Dass  Shura hier zuletzt erwähnt wurde, liegt gar nicht all zu lang zurück: Im letzten Monat wurde hier „ Emotional Education “ von IDE...

Shura - forevher


Dass Shura hier zuletzt erwähnt wurde, liegt gar nicht all zu lang zurück: Im letzten Monat wurde hier „Emotional Education“ von IDER vorgestellt und Shura gehörte zu den ersten, die das Talent von Megan Markwick und Lily Somerville entdeckten und förderten.

Das Debütalbum der als Alexandra Lilah Denton geborenen Künstlerin liegt bereits drei Jahre zurück. „Nothing’s Real“ konnte sich nicht nur in den Charts ihrer britischen Heimat hoch platzieren (#13) sondern erhielt auch viele gute Kritiken (79/100 bei Metacritic). 

Für ihr zweites Album wechselte sie zwar von Polydor Records zum Indie-Label Secretly Canadian, arbeitete aber erneut mit Joel Pott, dem Sänger von Athlete, als Produzenten zusammen. In den Charts im Vereinigten Königreich konnte „forevher“ die Erfolge von „Nothing’s Real“ nicht wiederholen (#61), aber bei den Kritikern konnte die verträumt säuselnde Mischung aus Synth-Pop, Electronica, Soul und R’n’B, der es gelingt trotz 70s-Retro-Touch modern zu klingen, sogar noch etwas zulegen (80/100 bei Metacritic). 

Thematisch verarbeitet die verliebte Shura die Liebe in Zeiten der Dating Apps und so ist die Plattenhülle auch als Referenz an „Der Kuss“ von Auguste Rodin zu verstehen und ist passend dazu die Schallplatte in limitierter Auflage als „translucent blue vinyl“ erhältlich. Noch seltener ist die LP als „transparent blue with white splatter vinyl“.




Der soulig angehauchte Pop der Britin ist dennoch für sie persönlich eine Weiterentwicklung. Das liegt zum Beispiel daran, dass Shura Schlagzeug und Gitarre gleichzeitig live im Studio aufnehmen ließ und dadurch spontane Momente und kleine Unperfektheiten entstehen konnten. Die Instrumentierung legte sie anschließend auch noch auf Tape. So wurde dem Modernen ein 70s-Vibe zur Seite gestellt – eine warme Unschärfe, die der Schwärmerei der Songs und Shuras smoother Verführerstimme nur zuträglich ist.
(musikexpress)

Forevher ist inspiriert vom Anfang einer neuen Liebe: Kennenlernen online, monatelang texten, erste Dates – eben das typische Aufkeimen einer Romanze. Musikalisch geht es weg von großspurigen Synthies zu mehr Soul, Funk und 70s Pop.
„We’ve been talking on the telephone for hours at night, whilst I’ve been thinking about kissing you“, heißt es auf Religion (U Can Lay Your Hands On Me), ein cooles Disco-Stück, das etwas an die Bee Gees der 70er erinnert. Side Effects spielt auch mit einer lässigen Kombination aus Retro-Nostalgie und Autotune. Psychedelisch wird es auf The Stage, das von dem ersten Date mit Shuras jetziger Freundin handelt. Als träumerisch, positiv und leicht lässt sich die Stimmung des Albums wohl gut beschreiben. Ein Gegensatz zu dem von Ängsten getriebenen Debüt. Sykline, Be Mine taucht als letztes Stück noch mal in die Welten des Souls und R’n’Bs ein, gepaart mit verzerrten Effekten. Shura kreiert auf ihrem zweiten Werk mit klassischem Songwriting und modernen Experimente einen schönen musikalischen Love Letter.
(Bedroomdisco)

Shura unterwegs in Deutschland:
05.11.19 Köln, Luxor
06.11.19 München, Muffatwerk
07.11.19 Berlin, Lido
08.11.19 Hamburg, Mojo Club



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