Obwohl mittlerweile fast 14 Jahre ins Land gegangen sind, fragen wir uns, auf den Endstand von 2003 blickend, immer noc...

Starsailor - All This Life



















Obwohl mittlerweile fast 14 Jahre ins Land gegangen sind, fragen wir uns, auf den Endstand von 2003 blickend, immer noch, wie unser Richter Volker es gedeichselt hat, dass Starsailors zweites Album „Silence Is Easy“ hier zur Platte des Jahres gekürt wurde. Im gleichen Jahr erschienen immerhin auch neue Platten von Radiohead, Belle & Sebastian, Death Cab For Cutie oder die Debütalben von The Postal Service, Damien Rice und The Polyphonic Spree.

Zumindest herrscht bei uns Einigkeit, dass das nachfolgende, katastrophale „On The Outside“ (2005) in keiner Bestenliste etwas verloren hat und „All The Plans“ (2009) eine deutliche Steigerung war. Nachdem sich Sänger James Walsh auf Solopfade begeben hatte, vereinigten sich Starsailor 2014 wieder und veröffentlichten diese Woche nach acht Jahre Pause, die nur von einer „Best Of“ und zwei darauf befindlichen neuen Liedern unterbrochen wurde, ein neues Album.

„All This Life“ ist, um es gleich vorweg zu schicken, weder durchgehend qualitativ so hochwertig wie „Love Is Here“ (2001) noch hat es potenzielle Single-Hits à la „Silence Is Easy“ oder „Four To The Floor“ wie besagtes zweites Album. Zu Beginn macht „All This Life“ eigentlich vieles richtig: „Listen To Your Heart“ ist glücklicher Weise kein Cover von Roxette und wie der folgende Titelsong eine durchaus würdige Single. Das anschließende „Take A Little Time“ ist aufgrund der interessanten Stimm-Arrangements vielleicht sogar noch stärker. Jedoch rutschen Starsailor danach häufiger in Richtung Soul-Pop und 80er-Rock ab („Caught In The Middle“, „Best Of Me“) so dass auch das rockige „Fallout“ das in Schieflage geratene Schiff nicht mehr aufrichten kann. 

„All This Life“ darf sich mit „All The Plans“ fast den Titel teilen aber wohl nicht den Platz als drittbestes Starsailor-Albums. Was machen eigentlich Embrace so?




Es ist erschreckend, wie belanglos das Comeback-Werk an vielen Stellen geraten ist. Daran können auch die beiden entschleunigenden Songs „Sunday Best“ und „Blood“ in der Mitte des Albums nichts ändern.Zu diesem Zeitpunkt ist „All This Life“ ohnehin längst im Mittelmaß versunken. Einen Wachmacher gibt es noch kurz vor Schluss, wenn der Satz „Nothing’s impossible when you say fuck it all“ zwar etwas sinnfrei, aber alleine durch das böse F-Wort doch auch forsch daherkommt.Und so ist „All This Life“ leider kein gelungenes Comeback. Dem Album fehlen die besonderen Momente. Auf die ganz großen Bühnen(bleistiftrocker)




Nach einer weltweiten Greatest-Hits-Tour im Jahr 2015 versuchen sich Starsailor nun endgültig an einem Comeback. Das gelingt allerdings nur zum Teil. Denn während die Vorab-Single »Listen To Your Heart« jede Menge Energie versprüht, klingt zu vieles auf »All This Life« zu uninspiriert. Immerhin zeigen Stücke wie die dringliche Ballade »Sunday Best« oder das dramatische »Fallout«, dass Starsailor immer noch die Fähigkeit besitzen, großartige Musik zu schreiben. Jedoch reichen diese Songs nicht aus, um der Band eine wirklich geglückte Comeback-Platte zu bescheinigen. (intro)






6 Kommentare:

  1. Jetzt auch mit Konzerten in Deutschland:

    04.11.17 Frankfurt, Zoom
    05.11.17 Hamburg, Mojo
    06.11.17 Berlin, Frannz

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  2. Dritt- oder viertbestes Starsailor-Album - ich kann mich nicht entscheiden und vergebe 7 Punkte.

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  3. Wir waren übrigens beim Konzert in Frankfurt. So war es (Bilder, Setliste usw.).

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