Auch im Alter von 59 Jahren kann man noch innovative Aufnahme- und Veröffentlichungswege beschreiten: Neil Finn, vermutlich am bekanntesten als Sänger von Crowded House, probte jeden Freitag im August in seinen Roundhead Studios die Songs seines neuen Albums und nahm dieses schließlich in einer vierstündigen Session auf - alles wurde live via Facebook in die Welt übertragen.
Jetzt könnte man denken, dass er dies vielleicht allein mit der Akustikgitarre, möglicherweise mit familiärer Unterstützung (sein Sohn Liam an den Reglern, Bruder Tim, der ebenfalls zu Mikro und Gitarre greift, und Frau Sharon, die das Wohl aller im Blick behält), getan haben könnte. Weit gefehlt, zumindest, was den ersten Punkt betrifft. Denn neben den versammelten Finns tümmelte sich noch ein Orchester mit Streichern und Chorgesang im Studio. Insgesamt nahmen Neil Finn, der am Piano saß, und seine Mitstreiter in den vier Stunden 11 Songs auf, von denen es nur „Serious In Love“ nicht aufs 35-minütige Album schaffte. Nur für „Terrorise Me“ benötigten die Musiker mehr als drei Aufnahmen. Die gesamte Session kann man hier sehen:
Nur zwei der Songs („Second Nature“ und „Chameleon days“) erhalten dezente Schlagzeug- bzw. Percussion-Untermalung, ansonsten dominieren Piano, Streicher und Neil Finns Gesang, der sich teils in Falsett-Höhen erhebt, teils von Chorgesang unterstützt wird. Mit „Chameleon days“ oder „Terrorise Me“ hat Finn zudem Lieder im Gepäck, die sich mit den besten seiner Karriere messen lassen können. In seiner Gesamtheit klingt „Out Of Silence“ wie eine Mischung aus The Beatles, XTC sowie natürlich Crowded House und darf sicherlich zu Finns stärksten Alben gezählt werden.
Digital war „Out Of Silence“ bereits kurz nach dem finalen Mix erhältlich, die CD steht ab dem 22. September in unseren Plattenläden, nur Viynl-Fans müssen sich noch bis November gedulden.
Thematically, it's a heavy record. Musically, however, it's ornate, elegant and quite astonishing. Finn leading from the front on a gorgeous Steinway grand piano, tastefully augmented by an orchestra and a pop choir. The arrangements are subtle, yet rich and exquisite and filled with admirable restraint.Take the stark gospel of The Law is Always on Your Side, a brief yet affecting song about police violence that has Finn outright rejecting the song's title, singing, "They took away her son, when it's plain to see he was not doing any harm".
Or the devastating, delicate beauty of Terrorise Me, one of the greatest songs he's ever written.The song is his response to the atrocious terrorist attack on music lovers at an Eagles of Death Metal gig at Paris' Bataclan theatre. In falsetto, he coldly threatens the agents of terror before promising France that "I will sing for you when I return"."It may not change a lot, but I'll give it everything I've got. It will come alive because of you."It's a challenge to remain dry-eyed.
Finn's masterful use of contrast, the way he conjures emotions and shifts easily from the dark into the light and back again between verses is simply wondrous. He makes this stuff look effortless but it's really not.The songs here are made for quiet meditation. The more you listen, the more they reveal of themselves and the more you'll discover that will simply take your breath away.Out of Silence is a heavy trip, but goddamn is it a beautiful one. A quietly astonishing album that's worth shouting about.(NZ Herald)
6,5 Punkte
AntwortenLöschenOK
AntwortenLöschen6
Hier wird man Neil Finn nicht gerecht. 7,5 Punkte
AntwortenLöschenAch doch: 6 Punkte
AntwortenLöschen5.5
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