Kommen wir zu einer
a) fantasievollen,
b) chaotischen,
c) schrägen,
d) exzentrischen,
e) charmanten,
f) fiebrigen oder
g) fahrigen
Vermischung von
a) Psychedelic Pop,
b) Freak Folk,
c) Sixties Pop,
d) Singer/Songwriter-Traditionen,
e) Kammerpop,
f) Sound-Collagen oder
g) Piano-Pop,
die Erinnerungen an
a) Scott Walker,
b) Simon & Garfunkel,
c) Grizzly Bear,
d) The Velvet Underground,
e) Girls,
f) Wild Beats oder
g) Elton John
wecken.
Bitte selbst die entsprechenden Kreuzchen an den präferierten Stellen setzen (Mehrfachnennungen sind nicht nur möglich, sondern erwünscht), nachdem "Harlequin", das Debütalbum des 24-jährigen Alex Izenberg gehört wurde. Zutreffend sind die Auswahlmöglichkeiten irgendwie alle.
HARLEQUIN bietet eine ganz eigene Song-Dynamik: So folgen auf ruhige Song-Fragmente breit instrumentierte Pop-Perlen – Izenberg liebt die Brüche, den ständigen Wechsel. Es ist kein stringentes Album, dennoch ist es musikalisch in die US-amerikanische Singer/Songwriter-Tradition wie auch in die „New Weird America“-Welle einzuordnen. So klingt mal Harry Nilsson, mal Paul Simon an, dann aber auch Grizzly Bear. Mit Lichtblicken wie den eher ruhigen Stücken „People“ und „Grace“, sowie der Upbeat-Single „To Move On“ zeigt Izenberg, dass er durchaus Fähigkeiten zum guten Songwriting besitzt. Doch auf Albumlänge reicht es noch nicht aus.
(musikexpress)
Eine Welt, in der die Linie zwischen Gut und Böse augenscheinlich noch ganz klar war, und in der die heilige Pop-Dreifaltigkeit von Strophe, Hook und Refrain noch was zählte. Alex Izenberg ist nicht der einzige Nordamerikaner, dessen Songs sich an dieser gold-getünchten Nostalgie bedienen. Auch Acts wie Whitney oder Kevin Morby und Tobias Jesso Jr. drehten dieses und letztes Jahr Einflüsse zwischen Neil Young, Paul Simon und Scott Walker zu ihrem Guten.
Im Gegensatz zu ihnen umgibt Alex Izenberg seine Person mit einer ebenso schleierhaften Hülle wie seine Musik. Unter verschiedenen Pseudonymen will er in den letzten Jahren Musik gemacht haben. Leben tut er noch daheim oder zumindest in der Nähe seiner Mutter in einer Hügellandschaft von Los Angeles und zu der Fülle an bezaubernden Streicherpartien auf „Harlequin“ sei es nur durch einen guten Freund gekommen, der Izenberg bei den Aufnahmen zur Seite stand.
Dass „Harlequin“ jetzt auf Weird World erscheint und Izenberg dafür super Promo bekommt – alles nur Glück. Nicht mal um eine Band für eventuelle Auftritte hätte er sich bisher gekümmert. Ob der Typ in dieser Hinsicht wirklich null Kalkül besitzt – wer weiß. Seine Songs klingen alles andere als chaotisch, dafür manchmal pittoresk-schunkelig („Grace“), nachdenklich ausufernd („A Bird Came Down“) oder hoffnungsvoll-euphorisch mit einem freundlichen Nicken in Richtung The Velvet Underground („To Move On“).
„Harlequin“ versammelt eine Reihe sanfter und einnehmender Arrangements zwischen Baroque Pop und Folk Rock, ausgestattet mit dem minimalistischen Charme der Indie-Gegenwart.
(Byte.fm)
Alex, leider sind es bei mir nur 5 Punkte.
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