Nach 4 Jahren des Schweigens kann man eine Band, die zuvor nur ein Album, " The Slideshow Effect " veröffe...

Memoryhouse - Soft Hate






















Nach 4 Jahren des Schweigens kann man eine Band, die zuvor nur ein Album, "The Slideshow Effect" veröffentlicht hat, schon einmal aus den Augen verlieren. Doch mittlerweile (ja, wir sind mitten in den Aufräumarbeiten der übersehenen und vergessenen Alben des Jahres 2016, denn die Platte ist bereits vor einigen Monaten erschienen) hat das kanadische Duo Memoryhouse die Stille unterbrochen und mit "Soft Hate" seine zweite Platte in Eigenregie veröffentlicht. 

Denise Nouvion (Gesang) und Evan Abeele (Komposition, Instrumente) sorgen zwar immer noch für Klänge, denen das Adjektiv "verträumt" gut stehen würde, orientieren sich jedoch deutlich in Richtung New Wave, Synth- und Electro-Pop, so dass School Of Seven Bells und CHVRCHES diesmal als Referenzen treffender erscheinen als zuletzt Lush, The Heart Throbs und Mazzy Star.




Aber nach einigen Durchläufen wagen sich die Kompositionen hervor und präsentieren ihre Stärken. Was mir besonders gut gefällt: für eine Dream-Pop-Platte ist der Sound angenehm klar und luftig. Die beiden meistern die Gratwanderung zwischen klassischem Songwriting und genreüblichen, verträumten Soundflächen mit Bravour.
Vielleicht pluckern die Songs hier und da einmal ein klein wenig zu unaufgeregt vor sich hin, aber irgendwie schaffen es die beiden, immer einen interessanten Twist einzubauen. Im galoppierenden „Laney“ veredelt zum Beispiel die Gitarre den Song, im sehnsüchtigen „Knife In The Water“ sorgt sie für geheimnisvolle Schwere.
Trotz Änderungen im Sound und der Aufgeschlossenheit gegenüber radiotauglicheren Strukturen klingt „Soft Hate“ noch immer eindeutig nach Memoryhouse. Und das ist beruhigend und aufregend zugleich.
(nicorola)




With faster rhythms and brighter melodies, Soft Hate veers in a different direction than its predecessors. While retaining the same honesty as before, Soft Hate draws on '80s synth pop/new wave: "Dream Shake" could be the title track to a John Hughes film, while "Fate" is a lively opener for the album, with swelling guitar tones that create a sense of urgency and wonder.

In contrast to previous works, Soft Hate stays upbeat throughout, as Denise Nouvion's easygoing vocals and casual tone work in combination with the album's emotional lyrics and sparkling synths to create an atmosphere of both longing and letting go. The highlight of the album is "Sarah," their strongest creation to date, on which Nouvion's voice echoes haunting lyrics like "You've been dead / and I can't forget / Sarah Sarah, go home," to juxtapose the music's vibrant surf-pop feel.

If The Slideshow Effect was the soundtrack to a string of cold, dark winter months, Soft Hate is the melting snow before spring. Although Memoryhouse have often compared to Beach House in the past (which is never a bad thing), Soft Hate is a step towards the duo firmly establishing their own voice.
(exclaim)



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