PVG: Bei deinen wöchentlichen Charts ist mir aufgefallen, dass du „Endless“ am häufigsten letzte Woche gehört hast. Anders als es der Bandnamen vermuten lässt, kommen Soviet Soviet...
Oliver: …nicht aus Russland oder anderen ehemaligen Sowjetrepubliken, sondern aus Pesaro, einer Hafenstadt an der italienischen Adriaküste. Auch die Namen der Bandmitglieder klingen eher italienisch als russisch: Alessandro Constantini (Gitarre), Andrea Giometti (Bass und Gesang) und Alessandro Ferri (Schlagzeug).
PVG: Wie bist du auf Soviet Soviet aufmerksam geworden? Doch nicht im Urlaub, denn dann verschlägt es dich doch immer nach Frankreich.
Oliver: Richtig. Wobei ich in Frankreich in der Regel auch nur französische Rapper kennenlerne, weil wir unterwegs immer Skyrock hören. In Italien war ich das letzte (und einzige) Mal Anfang der 2000er. Da gab es Soviet Soviet noch gar nicht, die haben sich 2008 gegründet. Aufmerksam auf sie wurde ich durch SUBLIMEs Lieblingslieder im Oktober 16 – also erst vor kurzem.
PVG: Der Eintrag im italienischen Wikipedia nennt für das Trio als Genre Alternative und Gothic Rock und führt bei den Einflüssen New Wave und Post-Punk an. Wie siehst/hörst du das?
Oliver: Würde ich so unterschreiben. Das Genre wird natürlich von vielen Bands bedient. Aber Soviet Soviet haben da zusätzlich noch so ein feines Gespür für tolle Melodien. Man möchte fast „catchy“ sagen.
PVG: Als Referenzen werden in der Regel Interpol, Joy Division, Placebo, The Chameleons und White Lies genannt. Wen würdest du noch ergänzen?
Oliver: Das reicht ja eigentlich schon, um sich ein Bild zu machen. Man könnte vielleicht noch The Jesus And Mary Chain nennen, da die Songs von Soviet Soviet eine ähnlich dichte Atmosphäre heraufbeschwören. Und ja: The Cure oder New Order wegen der tollen Bassläufe. Hatte ich irgendwo schon die sensationellen Melodien erwähnt?
PVG: Welchen Song würdest du für ein Mixtape auswählen und zwischen welche anderen Titel würdest du ihn stecken?
Oliver: Ich nehme Endless Beauty und platziere ihn zwischen Warsaw Street von Lea Porcelain und Hideaway von Holygram.
PVG: Über Bandcamp kann man das auf 1000 Stück limitierte Vinyl käuflich erwerben. Es sind nur noch 51 zu haben - bist du einer der glücklichen 949?
Oliver: Eigentlich wollte ich schon auf den Kaufen-Button drücken, sah aber noch rechtzeitig, dass die Versandkosten höher waren, als der Kaufpreis des Vinyls. So weit geht meine Liebe dann doch nicht.
Erfrischend und so gar nicht italienisch. 7,5 Punkte
AntwortenLöschen8,5 Punkte
AntwortenLöschenSehr schön
AntwortenLöschen7,5
Ich bin mit guten 7 Punkten dabei.
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