In neuen Farben erstrahlen hier einige Songs aus dem Werk von Emiliana Torrini. Aber der Reihe nach: Aarich Jespers und Kobe Proesmans von der belgischen Band Zita Swoon gründeten das Projekt The Colorist, um das Werk anderer Künstler neu zu arrangieren und mit Hilfe von klassischen oder selbst gebauten Musikinstrumenten einen frischen Sound zu verpassen.
Gemeinsam mit Emiliana Torrini, die sofort von dieser Idee begeistert war, entwickelten sich die Songs der Isländerin in Skype-Calls, Proben, Soundchecks und Konzerten zu den nun hier vorliegenden Interpretationen, die live vor Publikum eingespielt wurden. Das 8-köpfige Orchester besteht aus Kobe Proesmans (Percussion, ‚calabas’), Aarich Jespers (Percussion, ‚flapamba’), Sep François (Melodic Prcussion, ‚hammered mbar’), Wim De Busser (Flügel, Piano, Keyboard), Tim Vandenbergh (Kontrabass, E-Bass), Gerrit Valckenaers (Bassklarinette, Steine, Spiegel, Glassschüssel, Electronica), Jeroen Baert (Geige, Mandoline) und Karel Coninx (Bratsche) und man kann bereits an der Instrumentierung erahnen, das man mitunter ein wenig Phantasie benötigt, um Emiliana Torrinis Songs wieder zu erkennen. Bei "Jungle Drum" ist dies natürlich nicht der Fall, dennoch ist der jazzige Ausklang des Stücks ungewöhnlich.
Bei der Songauswahl wurden ihre letzten drei Alben, "Tookah" (2013), "Me And Armini" (2008) und "Fisherman's Woman" (2005), gleichberechtigt mit jeweils 3 Stücken bedacht. Dazu gesellen sich "Nightfall", das Torrini gemeinsam mit Kid Koala komponierte, und ein neues Lied, "When We Dance", welches die drei kreativen Köpfe dieser Platte gemeinsam schrieben.
Auf „The Colorist & Emilíana Torrini“ wirken Torrinis Songs wie neugeboren, sie blühen ein zweites Mal auf. So werden aus den sympathisch zaghaften, minimalistischen Piano-Stücken „Today Has Been Okay“ und „Thinking Out Loud“ zwei leuchtende und bewegende Verschmelzungen von Streichern, Percussion und bassigem Klavier. Das simple, treibende Gitarren-Riff von „Gun“ wird ersetzt durch einen von vielen Strängen getragenen Spannungsbogen. Und „Bleeder“, bereits in der Version auf „Me And Armini“ sehr berührend, leuchtet von The Colorist neu inszeniert in vielen intensiven Farbtönen auf.
(byte.fm)
The Colorist & Emiliana Torrini auf Tour:
12.02.17 Hamburg, Fabrik
14.02.17 Leipzig, UT Connewitz
16.02.17 Ulm, Roxy
21.02.17 Frankfurt, Mousonturm
25.02.17 Berlin, Volksbühne
So viele Cover-Alben dieses Jahr...
AntwortenLöschenHier habe ich das gleiche Bewertungs-Problem wie bei Villagers, daher: Wäre dies ein neues Album und nicht nur eine Best of in neuen Arrangements, dann würde meine Bewertung selbstverständlich viel höher ausfallen.
7 Punkte