Erstmals kam mir Athlete mit deren Debüt “Vehicles & animals” im Jahr 2003 zu Ohren. Das war Britpop mit einer gehörigen Portion Indie und Ideen. Auch der Nachfolger Tourist konnte noch mit guten Momenten glänzen, aber die Ecken waren abgeschliffen. “Beyond the neighbourhood” folgte diesem Weg und “Black swan” steht leider nicht für einen Richtungswechsel. Ich hatte bereits eine schonungslose Kritik zu dem Album verfasst aber ein paar weitere Durchläufe ließen mich ein wenig erweichen. Es handelt es sich um Popmusik. Gefällige Songs wie die erste Single “Superhuman touch” könnten durchaus Hörer beglücken:
Die Songs auf “Black swan” passen in ein Stadion. Leider fehlt das Publikum, um selbige zu füllen, da Athlete nach dem bescheidenen Erfolg des Vorgängers wieder auf einem Indie-Label untergekommen ist. Auch der “Black swan song” wird den großen Erfolg nicht erzwingen können:
Athlete on MUZU.
Das ist besser als so ziemlich alles, was das übliche Formatradio so in die Welt hinausschickt. Leider fesselt es nicht über die Spieldauer eines ganzen Albums und wirkliche Hits drängen sich auch nicht auf. Zweifellos steckt der Sänger Joel Potts Gefühl in seine Songs, leider kommt dieses nicht mitreißend beim Hörer an. Es fehlt der Charme. Auf der Bonus-CD der Deluxe-Edition lässt sich dieser erahnen. Insgesamt gefiel mir die Leichtigkeit auf “Vehicles & animals” jedoch wesentlich besser. Der Song “Rubik’s cube” ist einer der Lichtblicke auf “Black swan”.
Auf BBC.CO.UK fand ich eine lesenswerte Aussage zu dem Album und die indirekte Aufforderung, einen Namen für das “klingt wie Coldplay”-Genre zu erfinden:
It would be crass to bang on about how, well... Coldplay-like Athlete are. Perhaps the trouble is that no-one's actually come up with a genre name for this kind of music. It oozes with emotion, with earnestness and with an uncanny knack for the grand, empty gesture. On one level it's soundtrack music, designed by committee for accompanying the significant 'moment' on some TV series. On the other it's a spark of hope in a world that sneers at such a contemptible lack of cynicism. The choice, dear reader, is yours.
Hört man die eher akkustisch gehaltene Variante des "Black Swan Song" auf der Bonus-Disc, hätte man sich mehrer Songs in solcher Bearbeitung gewünscht.
AntwortenLöschen6,5
6 Punkte
AntwortenLöschenIch finde die Band toll, aber hier wird mir zu sehr auf Radiotauglichkeit gesetzt. Bitte beim nächsten Mal mehr experimentieren.
AntwortenLöschenDie (zumeist akustische) Bonus-CD lohnt sich, genau wie es Volker schon erwähnte.
6,5 Punkte