#12 Element Of Crime Bei dem Versuch, die Kunst von Element of Crime in Worte zu fassen, muss man bald einsehen, dass die eigene Sprachgewal...

Element Of Crime - Immer da wo du bist bin ich nie
















#12 Element Of Crime

Bei dem Versuch, die Kunst von Element of Crime in Worte zu fassen, muss man bald einsehen, dass die eigene Sprachgewalt sich neben der von Sven Regner ungefähr ausnimmt, wie zwischen Legastheniker und Purlitzerpreisträger.
(Andreas Schulz, amazon.de)

Dank des Erfolgs von „Mittelpunkt der Welt" konnten sich Element Of Crime in den letzten Jahren mit 7 Titeln am Soundtrack zu Leander Haußmanns „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe" beteiligen und Sven Regener weiter sein literarisches Werk pflegen.
Dann wurde es aber auch wieder Zeit für das achte deutschsprachige Album der Band (hinzu kommen weitere vier englischsprachige): Der Opener „Blick aus dem Fenster" lässt einen zuerst Übles vermuten, denn Regener klingt, als habe er seine Stimme total versoffen und die Band scheint zu sehr vom Aufnahmeort (Nashville) beeinflusst worden zu sein und spielt Country zu Slidegitarre und Mundharmonika. Doch der Schock währt nur kurz und danach folgt alles, was ein Element Of Crime-Fan erwartet: romantische Balladen („Am Ende denk ich immer nur an dich", „In mondlosen Nächten") und regelrecht punkrockige Nummern („Immer da wo du bist bin ich nie"), wie man sie seit den Anfangsjahren der Band nicht mehr gehört hat. Dazu natürlich Regeners wie immer tollen Texte und der gezielte, nicht überladende Einsatz von Akkordeon, Ukulele, Streichern, Trompete, die seltener ertönt als gewohnt, und Kinderchor („Der weiße Hai").


„ Immer da wo du bist bin ich nie" Video

Immer da wo du bist bin ich nie ist wieder ein typisches Element of Crime Album geworden, dessen 11 Songs man begeistert begrüßen darf, so wie einst ungeduldig wartende Leser jeden neuen Roman von Georges Simenon. Hier wie dort dreht sich alles um die Betrachtung der kleinen Dinge im Alltag, die umso größer werden, je näher man an sie herangeht. Die parabelförmige Flugbahn eines Kinderschuhs auf einem Spielplatz gerät Sven Regner mühelos als brillanter Einstieg zu einer ebenso originellen wie schönen Liebeserklärung ("Am Ende denke ich immer nur an Dich"), -und das ist nur eines von ganz vielen Beispielen auf diesem Album! Auch in musikalischer Hinsicht ist alles in Butter, aufgrund der bewährten Mischung aus Balladen ("Bitte bleib bei mir") und rockig angehauchten Songs ("Euro und Markstück"). Arrangements mit Stilmitteln aus Country und Straßenfolk haben der Band Vergleiche mit Dylan, Diddley & Co. eingetragen. Das mag stimmen, aber eigentlich bleiben sie schlicht und einfach Element of Crime, und damit immer nur sich selbst treu.
(Andreas Schulz, amazon.de)

Ein Trost für Volker: „Storms Are On The Ocean", eine Coverversion der Carter Family, hat es nicht auf die Vinyl-Version des Albums geschafft (aus Platzgründen?!) - macht aber nichts, hat nämlich die gleiche Qualität wie „Tumbling Tumbleweed" auf „Die schönen Rosen". Stört also eher, als das es gefällt.
Sammlerstücke sind weitere Coverversionen: „Le vent nous portera" (Noir Désir, iTunes Album), „Blaumeise Yvonne" (Andreas Dorau, Vinyl-Single) und noch die Eigenkomposition „Getretener Quark" (iTunes EP)





„Ein Hotdog unten am Hafen" Video (aus dem Soundtrack zu „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe")


Element Of Crime unterwegs - es wird romantisch:

19.01. Zürich, Kaufleuten
20.01. Zürich, Kaufleuten
21.01. Bern, Bierhüebeli
22.01. Linz, Posthof
23.01. Innsbruck, Hafen
25.01. München, Tonhalle
26.01. Stuttgart, Theaterhaus
27.01. Erlangen, Heinrich-Lades-Halle
28.01. Leipzig, Haus Auensee
29.01. Dresden, Alter Schlachthof
30.01. Offenbach, Capitol Offenbach
01.02. Köln, Palladium
02.02. Bielefeld, Ringlokschuppen
03.02. Bochum, Jahrhunderthalle
04.02. Hannover, Capitol
05.02. Hamburg, Alsterdorfer Sporthalle
06.02. Bremen, Pier 2
07.02. Berlin, Arena
09.02. Wien, Gasometer

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