So, jetzt ist das Trio komplett (und kann sich endlich auf ein neues Album von The xx fokussieren). Nach Jamie xx („In Colour“, 2015) und Ol...

Romy - Mid Air


So, jetzt ist das Trio komplett (und kann sich endlich auf ein neues Album von The xx fokussieren). Nach Jamie xx („In Colour“, 2015) und Oliver Sim („Hideous Bastard“, 2022) legt nun auch das weibliche Drittel von The xx ein Soloalbum vor: Romy Madley Croft veröffentlichte letzte Woche - und drei Jahre nach ihrer ersten Single „Lifetime“, die auf dem Album nicht enthalten ist - ihr Debüt names „Mid Air“. 

Ähnlich wie bei dem Album von Oliver Sim, hat auch hier („Enjoy Your Life“) Jamie xx seine Finger im Spiel, auch wenn die Hauptproduzenten Stuart Prize und Fred Again heißen. Die 11 Songs entstanden während des COVID-19 Lockdowns und offensichtlich vermisste Romy in dieser Zeit die Clubs und durchtanzten Nächte sehr, denn „Mid Air“ ist Futter für solche, gemischt aus Dance- sowie Trance-Pop, French House und Euro-Disco, so dass die Lieder wahlweise nach Duo Lipa, Calvin Harris oder Everything But The Girl aufgelegt werden können, ohne dass sich die Tanzflächen leeren.   

„Mid Air“ ist als CD und LP (black Vinyl, neon yellow Vinyl, neon pink Vinyl, neon green Vinyl) erhältlich.




 


Mit MID AIR probiert sich Croft nun mit großen Pophymnen aus, die eher nach dem Motto „More is More“ funktionieren, denn durch Askese. Nein, Romy zieht es in den Club, genauer: in queere Clubs, die für sie einen Ort der Befreiung und des Loslassens darstellen, mit Songs, die von Eurodance und Nineties-Rave inspiriert sind und dabei Themen wie Trauer und Heilung, Zugehörigkeit und queere Liebe verhandeln. Funktioniert das immer? Nicht unbedingt. Hört man ihr die Freude am Experiment an? Aber ja doch.




 


Mit ihrem ersten Soloalbum, „Mid Air“, knüpft die Sängerin und Gitarristin von The xx nun an diese Erinnerungen und den Eurodance jener Zeit an. Eine Feier des Clubs als Ort, wo man sich frei und sicher fühlt, sich einfach zum Beat treiben lässt. Nicht alle Stücke sind so intensiv wie der Trance-Pop-Auftakt „Loveher“, in dem Romy sich ganz selbstverständlich dazu bekennt, eine Frau zu lieben. Ihre Stimme ist durchgängig hinreißend, und der Beat pocht wie ein leidenschaftliches Herz, während die flirrenden Electro-Sounds höher und höher wollen.


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