Einen kunterbunten Feiertag für alle Vinyl sammelnden, tanzwütigen Kylie-Fans (und davon gibt es nach dem „Padam Padam“ TikTok-Hype und ihre...

Kylie Minogue - Tension


Einen kunterbunten Feiertag für alle Vinyl sammelnden, tanzwütigen Kylie-Fans (und davon gibt es nach dem „Padam Padam“ TikTok-Hype und ihrer erfolgreichsten Single seit „All The Lovers“ (2010) einige junge mehr) galt es letzten Freitag zu begehen. 

Denn mit „Tension“ veröffenlichte Minogue ihr 16. Studioalbum, das einmal durch quer durch alle Genre der elektronischen Tanzmusik seit der 70er Jahre streift (Disco, Synthpop, Funk, Eurodance, House, Elektropop, Dance-Pop) und in zahlreichen Vinyl-Varianten in allen Farben des Regenbogens strahlt:










Auch Kylie Minogue dürfte strahlen, denn „Tension“ steht aktuell bei Metacritic bei 86/100 Punkten.


 


Tension heißt das neue, 16. Album von Minogue. Es ist ihre Version von House und Disco, erweitert um sachten Motown-Swing. Eine sonnige Platte ohne Wolken, Temperatureinbrüche oder Stürme. Gar nicht so viel tension also. Mit ihrer hellen, anscheinend nicht alternden Stimme federt Minogue durch elf Songs. Das Piano hämmert vor sich hin, Streicher schwirren durch schlichte Harmonien. Drei, vier Akkorde, mehr braucht es ja auch nicht für einen schlüssigen Popsong. (…)
Zu glauben, das sei oberflächliche, schnell zusammengeschusterte Radioware, wäre ein Fehler. Gerade weil es so leicht daherkommt, an der Grenze zur Trivialität entlangtänzelt, ist Tension ein Glücksfall. Großer Pop kann ästhetisch überraschen, muss er aber nicht. Bei Minogue gibt es diesmal keine jener klanglichen Innovationen, die ihr zu Beginn der Nullerjahre mit Songs wie Can't Get You Out Of My Head gelangen. Stattdessen Hüpf- und Blubberbässe, Discomusik, die in den frühen Siebzigerjahren erst club- und dann salonfähig wurde. Trotzdem freut man sich, wenn die Wirkung einsetzt: Kopfnicken, Unruhe in Füßen und Beinen, gesteigertes Tanzbedürfnis. Alle möglichen Verrenkungen, nur keine semantischen.





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