Es hat ein wenig gedauert, bis das Hamburger Quartett wieder in den Ring gestiegen ist. Bereits vor 5 Jahren war mit „ Soft Kill “ das Debüt...

Der Ringer - XP


Es hat ein wenig gedauert, bis das Hamburger Quartett wieder in den Ring gestiegen ist. Bereits vor 5 Jahren war mit „Soft Kill“ das Debütalbum via Staatsakt erschienen, für „XP“ mussten Jannik Schneider (Gesang, Piano), Jakob Hersch (Gitarre), Benito Pflüger (Schlagzeug) und David Schachtschneider (Bass) in der Realität (und nicht im Videospiel) viele „Experience Points“ (= Erfahrungspunkte) sammeln: der Keyboarder Jonas Schachtschneider stieg aus, die Band zog in unterschiedliche Städte, es kam zum Bruch mit Label und Management, finanziellen Schwierigkeiten und oben drauf noch eine Pandemie. Obwohl Der Ringer aufgrund ihrer Aufnahmeorte eigentlich im hamburgisch-römischen Stil unterwegs sind, hat sich das Leben wohl nicht nur für der Körper oberhalb der Gürtellinie als Angriffsfläche entschieden.

Einen Schultersieg gab es jedoch nicht und das Quartett konnte sich aus allen brenzlichen Situationen befreien. Glücklicherweise gelang dies der Band größtenteils hinsichtlich des Auto Tune Quatsches, der bei „Soft Kill“ noch häufig durchbrach (den größt möglichen Gegensatz dazu bietet der Screamo-Ausbruch auf „1st Person“). Dennoch bewegen sich Der Ringer auf den 12 neuen Songs stilistisch deutlicher in Richtung kunstvoller Pop, scheuen nicht davor zurück, brachiale Gitarren-Sounds auf elektronische Klänge zu schichten, und versuchen in einer Gewichtsklasse mit Drangsal oder Sizarr zu bestehen.  

„XP“ ist bisher nur digital erschienen.







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