Kristin Hersh hat jeweils zehn Alben solo als auch mit den Throwing Muses veröffentlicht. Im Gegensatz dazu geht ihr weiteres musikalisches...

50 Foot Wave - Black Pearl


Kristin Hersh hat jeweils zehn Alben solo als auch mit den Throwing Muses veröffentlicht. Im Gegensatz dazu geht ihr weiteres musikalisches Projekt, 50 Foot Wave, etwas unter.

Aber auch in dieser Formation mit Bernard Georges (Bass) und Rob Ahlers (Schlagzeug) hat Kristin Hersh (Gesang, Gitarre) die kompositorischen Zügel fest in der Hand. Nachdem 2005 mit „Golden Ocean“ ein erstes Album erschienen war, gab es vereinzelt noch ein paar EPs, aber bis zur Veröffentlichung eines zweiten Albums sollten 17 Jahre vergehen. Die Sache mit den maritimen Albumtiteln wird beibehalten, wobei „Black Pearl“ weder auf die Perlen der Pinctada margaritifera noch auf die Megayacht oder das Schiff aus dem Film „Fluch der Karibik“ anspielen, sondern sich auf das Viertel in New Orleans, in dem das Album geschrieben wurde, bezieht.

Der Titelsong bleibt instrumental, drum herum gibt es nur sechs weitere Songs zu hören, so dass „Black Pearl“ bereits nach 32 Minuten zu Ende ist. Offensichtlich mögen es 50 Foot Wave gern kurz und knapp, schließlich kürzen sie ihren Bandnamen, der auf die Bezeichnung für die 50-Fuß-Schallwelle des tiefsten für das menschliche Ohr hörbaren F-Tons zurückgeht, auch gelegentlich mit L’~ ab. 

Halten wir uns auch ganz kurz: „Black Pearl“ bietet harschen, ruppigen, bedrohlichen, trockenen Alternative Rock, den Hersh weder auf ihren Soloalben noch bei den Throwing Muses hätte unterbringen können. Die Schallplatte kommt in limitierter Auflage auf turquoise Vinyl.


 


Doch das, was Hersh in dem 2003 gegründeten Trio mit Bernard Georges (Bass, auch Ex-Throwing-Muses) und Rob Ahlers (Schlagzeug, Ex-Chalk-FarM) hier produziert, ist ein kompakter Indie- Rock-Batzen, Musik, die zur Sache kommt.  Mit ein paar Schräglagen und Sonic-Youth-Twists, viel Soul und reißenden Gitarrenmelodien und Mantra-Wahnsinn („Broken Sugar“). Anders gesagt: Die drei spielen die etwas verstimmten Songs, mit denen ihre ersten Bands sich nicht aus der Hütte trauten.




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