Obwohl Harriette Pilbeam in der Hochphase der Cocteau Twins noch nicht geboren war und noch Windeln trug, als Lush ihre besten Alben veröffe...

Hatchie - Giving The World Away


Obwohl Harriette Pilbeam in der Hochphase der Cocteau Twins noch nicht geboren war und noch Windeln trug, als Lush ihre besten Alben veröffentlichten, hat sich die Australierin doch einiges bei diesen Bands bzw. deren Sängerinnen abgeschaut. Den Dreampop und Shoegaze fusioniert Hatchie hier, ähnlich wie auf ihrem Debüt „Keepsake“ (2019), geschickt mit Pop-Musik im Sinne von Natalie Imbruglia oder Carly Rae Jepsen. Am Beispiel des Songs „The Rhythm“ lässt sich dieses Spannungsfeld gut aufzeigen, denn dieser startet munter in Dubstar-Manier um gegen Ende in leichte Curve-Untiefen zu geraten. In die Gefahr, darin zu versinken, gerät jedoch keines der Lieder. 

Ihr zweites Album trägt den Titel „Giving The World Away“ und entstand mit Hilfe des Schlagzeugers James Barone (Beach House, Tennis) und dem Produzenten Jorge Elbrecht, der mit Japanese Breakfast, Wild Nothing, No Joy, Au Revoir Simone oder Chairlift bereits in einem ähnlichen Sound-Umfeld tätig war. Das Album bietet 12 Songs in 50 Minuten und ist als CD, Kassette und LP erschienen. Die limitierten Auflagen der Schallplatte gibt es auf Coke Bottle Clear Vinyl, Radioactive Green Vinyl und Strawberry Shortcake Splash Vinyl.




 


Auch GIVING THE WORLD AWAY löst in seinen besten Momenten pure Freude aus: mit „This Enchanted“, „Quicksand“ oder „The Key“ gelingen der australischen Musikerin leuchtendtriumphale Pophymnen, die den zarten Shoegaze- und Dreampop-Zauber früherer Songs wie „Sure“ zwar noch in sich tragen, aber die Fenster ganz weit aufmachen für mehr Licht, Luft und Euphorie. (…)
„The Rhythm“ mit seinen angedeutet fernöstlichen Beats und Streichern wirkt opulent und impulsiv, „Take My Hand“ weist Neunziger-Britpop- Referenzen auf. Dass sie mit Balladen wie „Thinking Of“ oder „Sunday Song“ cheesy AOR-Radiomusik gefährlich nahe kommt, verzeiht man ihr gern.







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