10 Fakten zum Debütalbum von Olivia Rodrigo : 1. Heute ist es endlich so weit: Knapp 3 Monate nach der Veröffentlichung als Download, CD un...

Olivia Rodrigo - Sour


10 Fakten zum Debütalbum von Olivia Rodrigo:

1. Heute ist es endlich so weit: Knapp 3 Monate nach der Veröffentlichung als Download, CD und Kassette ist „Sour“ auch als Schallplatte zu haben. 

2. In Deutschland hat man, neben black Vinyl, die Auswahl zwischen zwei limitierten Auflagen: crystal vellum Vinyl und transparent magenta Vinyl.

3. International kann man zudem „Sour“ auf blue Vinyl, transparent violet Vinyl und opaque purple Vinyl (bei Urban Outfitters) ergattern. Teilweise gibt es auch ein alternatives Artwork:




4. Ursprünglich war „Sour“ als EP geplant gewesen. Der Erfolg der ersten, Anfang Januar 2021 veröffentlichten Single „Drivers Licence“, die zahlreiche Streaming-Rekorde brauch sowie Chart-Bestmarken egalisierte und neu aufstellte, führte dazu, dass insgesamt 11 Songs (Spielzeit: 34:41 Minuten) veröffentlicht wurden. 


 


5. Als Produzent und Co-Songwriter für Olivia Rodrigo fungierte Daniel Nigro. Weder mit seiner Band As Tall As Lions noch als Songwriter und Produzent für Sky Ferreira, Kylie Minogue, Carly Rae Jepsen, Conan Gray oder Lewis Capaldi konnte er derartige Erfolge erzielen. 

6. „Sour“ erreicht Platz 1 der Albumcharts in USA und UK sowie zahlreichen weiteren Ländern. In Deutschland kommt das Album zumindest bis auf Rang 7. 

7. In Bezug auf Popmusik wird der Begriff Interpolation besonders für Einschübe verwendet, die den Charakter eines melodischen und ggf. zugleich textlichen Zitats aus eigenem oder fremdem Repertoire besitzen, weiß Wikipedia zu berichten. Im Falle von „Sour“ gilt dies für die Songs „1 Step Forward, 3 Steps Back“ und „Deja Vu“, die sich bei Taylor Swifts „New Year’s Day“ bzw. „Cruel Summer“ bedienen.


 


8. „Deja Vu“ wurde auch als zweite Single ausgewählt, konnte die Erfolge von „Drivers Licence“ jedoch nicht ganz wiederholen (USA #3, UK #4 und Deutschland #55).

9. Dies gelang erst der dritten Single „Good 4 U“, die in mindestens 15 Ländern auf Platz 1 der Charts kam. In Deutschland war es, nach Platz 2 für „Drivers Licence“, die erste Nummer-Eins-Single für die 18-jährige Olivia Rodrigo, die durch Disneys „High School Musical: The Musical: The Series“ und „Bizaardvark“ bekannt wurde. 


 


10. „Sour“ in der Plattenkritik: Bei Metacritic sind aktuell 20 Kritiken gelistet, das Album kommt auf einen beachtlichen Durchschnitt von 83/100 Punkten und steht damit momentan auf Platz 47 der Alben des Jahrgangs 2021. Von den bei Platten vor Gericht vorgestellten Alben sind nur Wolf Alice, Japanese Breakfast, Pom Pom Squad, St. Vincent, Gruff Rhys, Lucy Dacus, The Coral, Clairo und Birdy besser bewertet.


Das bissige "Deja vu" versprüht ein wenig Gift in die neue Beziehung des Ex: "I made the jokes you tell to her" und die Referenz an Billy Joels "Uptown girl" als Beziehungs-Insider hätte auch Swift problemlos in einem Song verarbeitet. Dazu schnappt sich das Stück im Endteil noch verspulte Noise-Effekte, die Lorde auf "Melodrama" auch nicht von der Bettkante geschubst hätte. Nicht minder bissig ist das folgende "Good 4 u", das in lupenreinen, eingängigen Pop-Punk ausbricht und mit der Phrasierung bei "It's like we never even happened / What. The fuck. Is up. With that." sowieso gewinnt. Groovig wird es bei "Jealousy, jealousy", das sich zur Abwechslung nicht mit der verflossenen Liebschaft, sondern dem allgegenwärtigen Selbstdarstellungdruck für 18-jährige Frauen wie Rodrigo beschäftigt.
"Sour" hängt dann ein wenig, wenn es an die Balladen geht. Bis auf das erwähnte "Drivers license" und den herzerwärmenden Closer "Hope ur OK" sticht keine davon heraus, zudem bremst sich das Album nach dem wilden Opener selbst mit mehreren langsamen Stücken hintereinander direkt aus. "1 step forward, 3 steps back" kommt auch trotz "New year's day"-Zitat der heiligen Taylor Swift nicht über eine Gefälligkeit hinaus. Dennoch ist "Sour" trotz kleiner Schwächen ein bemerkenswertes Debüt, zumal Rodrigo die Songs zum Großteil selbst geschrieben hat und besonders die Texte trotz der Monothematik mit ihren zahlreichen One- und Two-Linern Biss und Humor behalten. Erfrischend, dass Rodrigo auf "Sour" wenig glattbügelt, mit Four-Letter-Words nicht geizt und wenig Interesse daran hat, ihr jugendliches emotionales Chaos zu bändigen.


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