Aus Göteborg stammen Tuva Lodmark (Gesang, Gitarre) und Nelly Daltrey (Schlagzeug, Artwork), die zusammen Pale Honey bilden und für den Alternative Rock ihrer ersten beiden Alben „Pale Honey“ (2015) und „Devotion“ (2017) reichlich Lob erhielten. Als drittes inoffizielles Mitglied kommt noch Anders Lagerfors hinzu, der als Produzent fungiert und das Soundspektrum um Bass und Elektronik erweitert.
Auf ihrem dritten Album „Some Time, Alone“ nehmen Keyboards und Synthesizer einen größeren Raum ein, so dass zum Beispiel „Treat You Good“ deutlich in Richtung New Order tendiert. Wird für ein Mixtape ein Bindeglied zwischen The Kills und The Cardigans zu „Grand Turismo“-Zeiten gesucht, wird man beim aktuellen Album von Pale Honey fündig.
Kompakt, harmonisch und richtig schön groß: „Killer Scene“ macht seinem Namen alle Ehre. Wohlige Heavyness und dicke Synthie-Wellen geben sich die Klinke in die Hand, im Refrain wird es bedrohlich und angedeutet hässlich. Diese Hässlichkeit ist freilich nur musikalischer Natur, denn Pale Honey haben eigentlich ein Faible für feine Harmonien – siehe und höre unter anderem das angenehm treibende, spät rockende „Trouble Is The Only Thing I Know“ oder das herrlich verspielte, himmlische „Beat Me“.
Das kann schnell lethargisch werden, wirkt bei Pale Honey aber vor allem hypnotisierend. „Friends“ lässt einen sich selbstvergessen auf einer leeren Tanzfläche bewegen, „Bad“ überzeugt mit flanierendem Bass und mäanderndem Gesang, und „Beat me“ ist ein apathisch gehauchtes Glanzstück, das vergessen lässt, dass „Some Time, alone“ in weiten Teilen nach zu wenig Elan klingt. Aber das ist dann wohl das Erfolgskonzept des Minimal Rock.
8 Punkte
AntwortenLöschen6,5 Punkte
AntwortenLöschenIst ok, aber wenn es um Schwedinnen geht warte ich nach dem grandiosen "American" auf das Album der Magnettes.
AntwortenLöschen6,5 >
Bei mir sind es sogar nur 6 Punkte.
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