Ein Album aus dem Umfeld von The National, denn Mina Tindle begleitete die Band auf ihrer letzten Tournee, war auf derem Album „I Am Easy To Find“ (2019) zu hören und ist mit Bryce Dessner verheiratet.
Die Französin heißt mit bürgerlichem Namen Pauline de Lassus Saint-Geniès und hat als Mina Tindle zuvor die Alben „Taranta“ (2012) und „Parades“ (2014) veröffentlicht, die zumindest in ihrer Heimat Einzug in die Charts halten konnten (#128 und #156). Bei ihrer eignen Karriere ist also noch reichlich Luft nach oben.
Vielleicht erreicht sie mit ihrem dritten Album „Sister“ größeren Erfolg und Bekanntheitsgrad, denn die Unterstützung, die ihr zuteil wurde ist namhaft: neben ihrem Ehemann Bryce Dessner (Gitarre) sind auch Nico Muhly (Piano), Thomas Bartlett (Keyboards, Piano, Produktion), James McAlister (Schlagzeug) oder Sufjan Stevens (Gesang, Piano) zu hören, die auf unterschiedlichen Alben aus dem 37d03d-Umfeld bereits zusammen musizierten. Der luftig-leichte Piano-Folk von „Sister“ könnte vielleicht Fans von Feist begeistern.
In den neun neuen Tindle-Songs verbandeln sich amerikanisches Singer/Songwritertum und europäische Liedkunst zu einer Pianomusik, in der sich Tindles eher fragile Stimme wie im Traum bewegt. Mal wird ein Song von einem Soul-Chor begleitet, mal zieht ihn ein Saxofon in Richtung Jazz, es gibt Momente, da tänzelt die Chanteuse auf dezenten Electrobeats („Lion“). Und „Give A Little Love“ ist die Sehnsuchtsmelodie in diesem Romantik-Pop-Reigen.
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