Hört man beispielsweise „Golden Times“ bei einem Blind Date, so würde man aufgrund des nostalgischen Janglepops, der warmen Orgel mit Seventies-Touch und des Boy/Girl-Gesangs vermutlich schnell auf Belle & Sebastian tippen. Also auf einen von Stevie Jackson gesungenen Song. Wirft man dann noch einen flüchtigen Blick auf das Plattencover, so wird die Vermutung, dass es sich um unsere liebsten schottischen Indiepopper handelt, nur noch bestärkt.
Aber glücklicherweise ist Pale Lights groß genug auf die Plattenhülle gedruckt, so dass schnell klar wird, dass diese 8 Song-Sammlung, die ebenfalls „Pale Lights“ heißt, von der New Yorker Band stammt, die auf dieser Platte aus Phil Sutton (Gesang, Gitarre), Suzanne Nienaber (Keyboards, Gesang), Lisa Goldstein (Schlagzeug), Maria Pace (Bass), Andy Adler (Gitarre) und Kyle Forester (Gitarre, Keyboards) besteht.
Mit „You And I“, „Golden Times“ und „Say You’ll Be The One“ gibt es drei ältere Songs zu hören, die bereits 2020 digital veröffentlicht wurden. Hinzu kommen fünf neue Titel - welche die letzten Lieder von Pale Lights sein werden!
Phil Sutton hat nämlich beschlossen, die Pale Lights ad acta zu legen und sich auf sein neues (ähnlich gelagertes) Projekt Love, Burns zu fokussieren.
Jigsaw Records aus Portland und Kleine Untergrund Schallplatten aus Augsburg haben von „Pale Lights“ auch 300 Vinyl-Exemplare (black Vinyl) gepresst.
Musik, die, grob gesagt, die Ansätze von The Byrds in den späten 60ern und Big Star in den frühen 70ern fortschreibt. Auf eine Weise, die zwar ohne große Studios auskommt, aus der bei allem DIY-Spirit aber auch eine Menge detailverliebter Mühe spricht. Zugleich jedoch klingen Pale Lights unbedingt nach ihrer Heimatstadt New York. Und das gerade, weil ihre Songs so viele unterschiedliche Ansätze vereinen. Zum Beispiel die Geschichte, die der britische Leadsänger und Rhythmus-Gitarrist Phil Sutton mitbringt. In den 90ern war er mit Comet Gain Teil der zweiten Indie-Pop-Generation. Gesanglich wiederum gemahnt er gelegentlich an den jungen Lloyd Cole, dessen Stimme man damals aber nie in so warmen Produktionen hörte wie bei Pale Lights.(byte.fm)
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