Wie die gestern vorgestellte Tara Name Doyle, lebt auch der aus Blackpool stammende Musiker Craig Dyer in Berlin. Das zwölfte Studioalbum seiner Band The Underground Youth hat er selbst komponiert, aufgenommen und produziert. Dafür übertrug er nach eigenen Angaben die aus der Bildenden Kunst stammende Technik Décollage, das Gegenteil der Collage, auf sein musikalisches Werk. Anstatt Teile von Bildern zusammenzukleben, werden bei der Décollage Teile eines Originalbildes entfernt oder zerstört, um neue Werke zu schaffen.
Auf die Musik übertragen erklärt Dyer seine Vorgehensweise wie folgt: „I built walls of static coated hip-hop drum samples, layers of Lee Hazlewood style string arrangements and Serge Gainsbourg inspired mellotron melodies, then I began tearing away at these beautiful, chaotic walls of noise, exposing a new sound for The Underground Youth.“
Diese Trip-Hop-artigen Beats in Kombination mit cineastischen Streichern („One Of The Dreamers“, „You (The Feral Human Thunderstorm)“) hat man im Schaffen von The Underground Youth bisher nicht wahrnehmen können. Den so typischen Psychedelic Rock und Shoegaze zu lärmenden Gitarren haben The Underground Youth beim Decollagieren nahezu komplett abgezogen. „I Was There“ klinkt wie eine Mischung aus Shriekback und Primal Scream, „Father“ und „Calliope“ bewegen sich in sehr düsteren Gefilden - so könnte doch eine Zusammenarbeit von Nick Cave und Unkle klingen, oder?
The Underground Youth kamen mit ihren letzten vier Alben bei Platten vor Gericht jeweils unter die Top 60, dies wird auch „Décollage“ gelingen:
„What Kind Of Dystopian Hellhole Is This?“ (2017; 7,250 Punkte, Platz 55)
„Montage Images Of Lust & Fear“ (2019; 7,667 Punkte, Platz 17)
„The Falling“ (2021; 7,500 Punkte, Platz 43)
„Nostalgia's Glass“ (2023; 7,833 Punkte, Platz 24)
„Décollage“ ist über Fuzz Club als clear yellow Vinyl, transparent bronze Vinyl oder eco-mix pink Vinyl erschienen.
Trip-hop and Lee Hazlewood, for instance, are reimagined on “You (The Feral Human Thunderstorm).”Led by Craig Dyer, the Berlin-based band mostly leaves behind their noise-heavy, psychedelic post-punk roots. The album is dark, but not heavy-hearted. “I Was There” hints at a touch of dark psych, but the overall tone remains airy and restrained.“One Of The Dreamers” lives up to its name—dreamy and drifting. “Your Beloved Hollywood” leans into folk influences. The result is an atmospheric work, rich in references yet strikingly original.
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