Ihr habe es sicherlich schon gemerkt, wir sind mitten im Sommerzentrierloch. Das Sommerzentrierloch ist eine Bezeichnung in Bezug auf die Fr...

J Mascis - What Do We Do Now


Ihr habe es sicherlich schon gemerkt, wir sind mitten im Sommerzentrierloch.

Das Sommerzentrierloch ist eine Bezeichnung in Bezug auf die Freunde der Schallplatte, besonders der Plattenläden, der Musikredaktionen, der Fans und Sammler, für eine schallplattenarme Zeit, die vor allem durch die Sommerpause nahezu aller Beteiligten bedingt ist. 

Da die Plattenrichter aber ohne Pause immer im Einsatz sind, kann in dieser Zeit ein Blick zurück auf übersehene und vergessene Platten des ersten Halbjahres geworfen werden. Heute geht es bis Anfang Februar zurück, denn es dreht sich um das Zentrierloch in einer purple clear oder neon pink oder pink marbled oder blue curacao oder clear LP namens „What Do We Do Now“.

Es handelt sich um das vierte Soloalbum von J Mascis, den Sänger und Gitarristen der Band Dinosaur Jr., die mittlerweile auch schon 13 Alben veröffentlicht haben (hinzu kommen mehr als ein Dutzend weitere Alben in anderen kurzlebigen Bands oder Kooperationen von Mascis).

Nach all den Jahren und Platten darf man vermutlich keine großen Überraschungen mehr von Joseph Donald Mascis Jr. erwarten: So wurden die 10 Stücke mit der gleichen Studio-Crew aufgenommen wie beim Vorgänger und sind die Songs seiner Soloalben in der Regel getragener als bei Dinosaur Jr. (mehr entspannter Slacker Rock als kreischender Indierock) aber selbstverständlich hat jedes Lied ein Gitarrensolo - mindestens. 

Metacritic spuckt einen Metascore von 74/100 Punkten für „What Do We Do Now“ aus („Elastic Days“ kam vor sechs Jahren auf 75/100 und „Tied To A Star“ 2014 auf 76/100) und dann überrascht J Mascis zumindest mit dem besten Musikvideo des Jahres:


 


Aber was soll man sagen: Man hört Mascis beim Rumhängen und Anlehnen, beim Langweilen und Unbeteiligtsein, beim Nachnichtssuchen und Echtnixfinden gerne zu, weil die Melodien so großartig sind, weil die – wie auf seinen Solowerken üblich eher akustischen – Gitarren selbst im Solo niemals schweinerocken. weil die Stimmung fast friedensbewegt zurückgelehnt ist. Dass man bei jedem Song denkt: Den kenn ich doch, den hab ich von Mascis doch schon gehört, das ist hier ein Qualitätsmerkmal.




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