„We are machines, it’s how we function.“ Genau so wie im titelgebenden Opener behauptet, ist es eben doch nicht, denn Holly (Gitarre/Gesang)...

Berries - How We Function


„We are machines, it’s how we function.“ Genau so wie im titelgebenden Opener behauptet, ist es eben doch nicht, denn Holly (Gitarre/Gesang), Lauren (Bass) und Lucie (Schlagzeug) setzen sich textlich mit Themen wie der mentalen Gesundheit, Sexismus oder dem Überwinden von Negativem auseinander. Voll menschlich also.

Das ist es natürlich auch, wenn man sich Vorbilder auswählt und versucht, diesen nachzueifern. Für die drei Londonerinnen dürften diese jenseits des großen Teiches zu finden sein, in den 90er Jahren in hauptsächlich weiblichen Bands und im Alternative Rock, Grunge oder der Riot-Grrrl-Bewegung aktiv gewesen sein. Sleater-Kinney, The Breeders, Throwing Muses oder Bikini Kill fallen mir beim Hören von „How We Function“ unweigerlich ein. 

Das Trio veröffentlichte 2016 seine erste Single, bis zum Debütalbum sollten aber weitere sechs Jahre vergehen. Mit beispielsweise „Discreetly“ (2018) und „Siren“ (2016) haben sich tatsächlich auch ein paar ältere Titel der Berries unter die 12 kraftvollen, energetischen Songs gemischt, die nun als CD und LP (white Vinyl) erhältlich sind.


Der Sound des Longplayers ist durchgehend rockig, Tracks wie „The Expert“ haben Power und Ausstrahlung, die Single „Haze“ überzeugt zudem mit dem leicht dreckigen Gesang. (…)
Eine „Wall Of Noise“ gibt es trotz des Songtitels aber nicht, es ist kein Krach, sondern der richtige Einsatz von Power, Instrumenten und Stimme. Auch wenn Hardrock-Tendenzen bei Tracks wie „Grow“ durchaus vorhanden sind. Und so darf ein geiles Gitarrensolo bei „Copy“ das Ende eines herrlichen Debüt-Albums einläuten.




 


Kurz: Berries machen es genau richtig und liefern motiviert, fresh und hochspannend ab und verfeinern das Ganze mit authentischen Vintage-Vibes. Das Resultat sind zum Teil wunderschöne Lieder, roh, kraftvoll, eingängig und verspielt. Spannend eben. Sehr. Und dabei sehr, sehr authentisch, hier verbiegt sich niemand, hier sind drei Musikerinnen am Werk, die Bock haben und das Zeug lieben, das sie spielen. Richtig gut!







2 Kommentare: