Bevor sich die Richter für die letzten Urteilsfindungen zurückziehen, müssen wir noch über das Debütalbum eines walisischen Soundtüftler namens Meilir sprechen. Während der Verhandlung werden wir sowohl etwas über „In Time“, das gerade noch rechtzeitig für den Bewertungszeitraum 2020 am 4. Dezember veröffentlicht wurde, erfahren, also auch lernen, was Eule auf Walisisch heißt und - noch viel wichtiger - wie es ausgesprochen wird.
„My records are very personal to me,” sagt Meilir Tomos, „one of the reasons they take so long for me to complete I think.“ Tatsächlich veröffentlicht der Singer/Songwriter bereits seit 2009 allein Musik, bis zu seinem ersten Album sollten jedoch weitere 11 Jahre vergehen. Über seine Bandcamp-Seite kann man sich über die gelegentlichen Veröffentlichungen informieren.
Für die 9 Songs von „In Time“ erschafft der Künstler hypnotische Klangwelten, für die er auf Piano, E-Gitarre und Synthesizer zurückgreift, aber auch ungewöhnliche Instrumente und Alltagsgegenstände wie ein eine Kalimba, Weingläser, ein Tablett mit Kieselsteinen oder eine antike Schreibmaschine verwendet. Das Album wurde von Charlie Francis (R.E.M., The High Llamas) in dessen Loft Studio in Cardiff produziert und benötigt vielleicht den ein oder anderen Hördurchlauf, um sich vollständig zu entfalten. Aber es lohnt sich! Wer Alben von Thom Yorke, Beirut, Low Roar und Bright Eyes im Plattenschrank stehen hat, sollte auch unbedingt Meilir eine Chance geben.
Das Video zur Single „It Begins“, die bereits vor über einem Jahr veröffentlicht wurde, hat erst 279 Aufrufe bei YouTube - kaum zu glauben:
Ach ja, die Eule: „In Time“ wurde via Gwdihŵ Records als CD oder LP veröffentlicht. Schallplattenfreunde haben noch die Wahl zwischen 12" Magenta Transparent Coloured Vinyl oder Black Heavyweight Vinyl (in full colour printed 300gsm card outer sleeve with spine). Beide Auflagen sind auf jeweils 100 Exemplare limitiert. Zurück zu den Strigidae: Gwdihŵ ist das walische Wort für Eule und wird - man konnte es bereits erahnen - Goo-dee-who ausgesprochen.
Die zweite Single heißt „Ydy'r Ffordd Yn Glir“ und kommt auf 69 Aufrufe:
The first song - It Begins - offers a ratcheting of tension and soon-to-be-met anticipation as a repeated, rolling piano motif is swept up by machine gun bursts of drumming, waves of synth and a precisely percussive typewriter.From that opening composition until the unsettling digital majesty of the closing piece, This Moment, the album presents a continuous, compelling flow of exqusitely detailed emotional fragility and sonic magnificence. (…)Ydy’r Ffordd Yn Glir showcases how Meilir has worked productively in tandem with long-term collaborator and producer Charlie Francis. Originally an a capella piece, the song's final edit sees plangent, pealing notes from a wind chime lead into a ghostly, cloistered vocal and tidal washes of keyboard, before the rush of energy from a pulsing beat drives the song into flight.
Torsten sagt: Das Meilir Album ist wunderschön (danke für den Tipp) und landet bei mir bei 8 Punkten.
AntwortenLöschenBei mir auch! 8 Punkte
AntwortenLöschen7,5 Punkte "The right way up" ist stark.
AntwortenLöschenSchade, dass ich das Album vor dem Zusammenstellen meiner Jahres-CD noch nicht richtig für mich entdeckt hatte. 8 Punkte
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