Der Virologe Christian Drosten hat seit Beginn der Pandemie zur Aufklärung des interessierten Publikums beigetragen. Das brachte ihm einige Fans ein. Denen gegenüber stehen aber auch Skeptiker. Stellen wir das mal in einer Skala des Drosten-Fantums dar:
- Level 1: Ablehnung ("Nee, da glaube ich lieber dem Herrn mit dem esoterischen Namen. Der spricht so schön ruhig.")
- Level 2: Toleranz ("OK, er weiß vermutlich, wovon er spricht. Interessiert mich aber nicht.")
- Level 3: Anerkennung ("Gut ihn zu haben.")
- Level 4: Fanboy ("Ich wäre gerne sein Lieblingsvirus.")
Die gemeinsame Basis für Level 3 und 4 sind die "Coronavirus-Update" Podcasts. Über die darin gehörten Aspekte lässt es sich wunderbar austauschen. Die Fanboys nutzen auch einige der Zitate, mit denen sich Drosten ab und zu mit seinen Kritikern "austauscht". Genau für diese Gruppe gibt es nun eine neue Quelle: Kürzlich wurde Christian Drosten vom Deutschlandfunk im Rahmen der Reihe "Zwischentöne" interviewt und er gab Einblick in seine musikalische Welt. Dabei erwähnte er u. a. den Song "DOM" von Martin Kohlstedt. Dieser erschien auf dem 2017 veröffentlichten Album "Strom".
Das ist ein guter Anlass, Kohlstedts kürzlich erschienenes Album "Flur" vorzustellen. Er lebt und liebt das Piano. In Form von Remixes und Neuaufnahmen mit Chor hat er seinen Kosmos erweitert. Auf "Flur" widmet er sich nun wieder ausschließlich seinem Lieblingsinstrument. Mit Blick über die Dächer seiner Heimatstadt Weimar spielte er die zehn Songs ein. Selten konnte mich ein "Klavier-Album" derart in seinen Bann ziehen.
Auf das Album "Tag" folgte "Tag Remixes". "Nacht" wurde durch "Nacht Reworks" aufgegriffen. Douglas Dare, Hundreds und FM Belfast waren einige der Künstler, die sich seiner Songs dafür annahmen. "Strom" erfuhr seine Würdigung durch den GewandhausChor auf "Ströme". Ich bin schon ein wenig gespannt, was auf "Flur" folgen wird.
Bis dahin erfreue ich mich an Titeln wie "PAN", "NOX", "RUL" und "VIA".
"Flur" ist ein tolles Album und keinesfalls sollte es ausschließlich Drosten-Fanboys vorbehalten sein.
Damit gibt es nun Stufe 5 des Drosten-Fantums: Blutsbruder ("Ich höre die gleiche Musik wie er."). Jochen Distelmeyer steht bei Drosten übrigens auch hoch im Kurs, der hat aber 2020 kein Album veröffentlicht.
Noch eine Stufe darüber steht Oliver, der hat Kohlstedts Album "Nacht" bereits 2014 vor dieses Gericht bestellt.
"LUN":
"PAN":
8 Punkte
AntwortenLöschenMit (klassischem) Klavier kriegste mich ja in der Regel.
AntwortenLöschen8 Punkte
Hier bin ich - anders als bei Ólafur Arnalds - nicht ganz bei euch. 6 Punkte, da vor allem zum Einschlafen gut geeignet.
AntwortenLöschen8
AntwortenLöschenVon mir gibt es 9 Punkte.
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