10 Fakten zum neuen Album von Beck:
1. Der Albumtitel erschließt sich uns mit dem Blick aufs Plattencover nicht, denn dort steht „Hyperspace“ in Katanka, einer Silbenschrift der japanischen Sprache: ハイパースペース, Haipāsupēsu.
2. „Hyperspace“ ist das mittlerweile vierzehnte Album von Beck Hansen seit 1993. Die längste Auszeit (2055 Tage) gönnte er sich zwischen „Modern Guilt“ (2008) und „Morning Phase“ (2014). Nach „Colors“ (2017) mussten seine Fans nur 771 Tage auf „Hyperspace“ warten.
3. Mit seinen 11 Songs in 39:16 Minuten ist „Hyperspace“ eher ein kurzes Album von Beck geworden. Nur „One Foot In The Grave“ (1994; 37:05) und „Modern Guilt“ (2008; 33:33) waren kürzer.
4. Fans denen, das zu wenig ist, können noch zu „Super Cool“ (Featuring Robyn & The Lonely Island) greifen. Der Song wurde im Februar 2019 auf dem Soundtrack zu „The LEGO Movie 2“ veröffentlicht. Einzig bekannter „Bonus Track“ ist „Saw Lightning (Freestyle Mix)“ auf der Target Version der CD.
5. Neben der regulären CD, Kassette und LP (180 Gram Vinyl. Housed in Gatefold Sleeve. With Unique Label Artwork.) gibt es mehrere limitierte Schallplatten von „Hyperspace“ zu kaufen: „Ltd. Metallic Silver LP (180g)“ und „Ltd. Gold Clear LP (180g)“ sowie bei Rough Trade die auf 500 Exemplare limitierte „Red And Blue Splatter LP“.
6. Neben den Langzeit-Kollaborateuren Jason Falkner, Smokey Hormel und Roger Manning Jr. sind auf dem Album Chris Martin („Star“), Terrell Hines („Hyperspace“) und Sky Ferreira („Die Waituing“) zu hören. Für die Produktion sorgten Beck, David Greenbaum und Pharrell Williams.
7. Dass Beck Singles in den Charts positionieren konnte, liegt schon eine Weile zurück: im Vereinigten Königreich zog die Non-Album-Single „Timebomb“ 2007 in die Hitlisten ein (#154), in den USA kam „Girl“ zuletzt 2005 auf Platz 100 und in Deutschland landete bisher nur „Loser“ 1994 in den Charts (#18). Daran konnten auch die seit April 2019 ausgekoppelten „Saw Lightning“, „Uneventful Days“, „Dark Places“ und „Everlasting Nothing“ nichts ändern.
8. Gut, dass es neben den regulären Charts noch spezielle US-Hitlisten von Billboard gibt. „Saw Lightning“ erreichte folgende Platzierungen: #19 (US Hot Rock Songs), #3 (US Adult Alternative Songs), #25 (US Alternative Songs) und #25 (US Rock Airplay). „Uneventful Days“ platzierte sich dort ebenfalls: #24 (US Hot Rock Songs), #4 (US Adult Alternative Songs), #38 (US Alternative Songs) und #36 (US Rock Airplay).
9. Das Video zu „Uneventful Days“ stammt vom Musiker Dev Hynes (Blood Orange, Lightspeed Champion), zitiert frühere Clips zu Devils Haircut“ und „Sexx Laws“ und zu sehen sind dort die u.a. aus „Westworld“ bekannten Evan Rachel Wood und Tessa Thompson:
10. Aktuell steht „Hyperspace“ bei Metacritic bei 76/100 Punkten und damit etwas besser als der Vorgänger „Colors“ mit 72/100.
Der Titeltrack zum Auftakt schleicht sich in eineinhalb Minuten auf kosmischen Synthesizern in Raum, Zeit und Album hinein. Ein bischen Flaming Lips-Alike.
Wenn er im darauffolgenden „Uneventful Days“ dann im gechillten R’n’B-Modus von eben jenen ereignislosen Tagen und Nächten singt, die Vocoder auf Autotune-Anschlag, dann hat das zunächst den Anschein, als würde sich „Hyperspace“ als eine ruhigere Reaktion auf „Colors“ veranlagen, so wie damals „Sea Change“ auf „Midnight Vultures“, nur eben im Hyperspace statt der Singer/Songwriter-Position.
Und prompt danach kommt er dann wieder, der Bruch mit der gerade aufgebauten Erwartungshaltung. „Saw Lightning“ könnte mit seinen akustischen Slide-Gitarren und Becks Sprechgesang aus „Odelay“ Zeiten stammen, oder gar ein Outtake von „Loser“ sein (…).
Der siebenfache Grammy-Gewinner hat für das Stück mit Pharrell Williams zusammengewirkt, der auch sonst an vielen Stellen der Platte seine Spuren im Beckschen Kosmos hinterlassen hat. „See Through“ etwa ist ein Song, der auf jeder Williams-Platte untergekommen wäre.
„Chemical“ dreht dann wieder etwas runter, und ist eine wundersam schöne Synth-meets-Akustikgitarren-Ballade. Die omnipräsenten Autotune-Anteile in Becks Gesang verleiden hier und an vielen anderen Stellen aber leider auch manches Mal die geschmackvollen Arrangements.
(Musikblog)
6 Punkte
AntwortenLöschenFelix sagt:
AntwortenLöschenBeck - Hyperspace (Pharell und Beck – eigentlich ein Match! Hier aber (Achtung Phrase) nicht Fleisch nicht Fisch! Viele mögen ja den schläfrigen, ich-bin-traurig-und-singe-langsam-Beck… Ich mag ja eher den uptempo Beck, hier ist wieder viel lahmes Zeug drauf mit etwas Trap und Cloudrap-Elektronik. Hm… Ich wünsche mir ein Album von Bibio zusammen mit Beck, denn Bibio kann entrückt und schläfrig viiel besser als Pharell.
6
Beck macht zeitgenössische Popmusik. Beck macht zeitgenössische Popmusik. Beck macht zeitgenössische Popmusik. Wie verrückt dieser Satz doch selbst nach zahlreichen Wiederholungen noch klingt!
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