Vorhang auf, Nebelmaschine an: Box And The Twins betreten mit ihrem zweiten Album „Zerfall“ die Bühne / den Gerichtssaal, um ähnlich wi...

Box And The Twins - Zerfall


Vorhang auf, Nebelmaschine an: Box And The Twins betreten mit ihrem zweiten Album „Zerfall“ die Bühne / den Gerichtssaal, um ähnlich wie mit ihrem Debüt „Everywhere I Go Is Silence“ (2016 Platz 24 bei Platten vor Gericht mit 7,700 Punkten) zu überzeugen. 

Der Albumtitel deutet bereits zweierlei an: Erstmals wird nun auch deutsch gesungen („Dein Herz schlägt noch“ und teilweise auch im Titelsong) und die Kölner Band ist zu einem Duo geschrumpft. Box und Mike wandeln ohne Carolin auf „10 Songs Of Pain And Boredom“, so der Untertitel der Platte, und zwischen unterkühltem Darkwave und verhalltem Dreampop, der das ein oder andere mal an Siouxsie And The Bandshees oder The Cure denken lässt.

„Zerfall“ kann über die Bandcamp-Seite von Box And The Twins als CD (gategold digipack, with a 12 page lyric booklet) oder LP in zwei unterschiedlichen, auf 250 Exemplare limitierten Farben (Transparent/ Purple Vinyl; Blue/ Transparent Vinyl) erworben werden.




Zum träumerischen Gesang von Sängerin Box von Dü gesellen sich immer wieder tieftraurige, sphärische Klanggebilde von Klangmagier Mike, die zum Teil – wie bei der ersten Single The First Dream – an frühere Zeiten der Altehrwürdigen The Cure erinnern. Und eine Premiere gibt es ebenfalls zu feiern, denn mit Dein Herz Schlägt Noch haben die Kölner ihren ersten deutschsprachigen Song veröffentlicht, der zu keinem Zeitpunkt peinlich oder kitschig klingt, sondern sich vielmehr bestens ins Gesamtkonzept einfügt. Noch mehr als beim Debüt sollte man sich die Zeit nehmen, das Album ganz auf sich wirken zu lassen, denn es ist noch atmosphärischer und verträumter geworden, beschwört sogar ein ums andere Mal den Geist alter 4AD-Zeiten und besitzt im Titeltrack ein weiteres Highlight.
(Monkeypress)




Dancefloor Highlight dürfte das düster, minimal arrangierte „ashes“ sein, das obendrein eine bestechende Gesangsmelodie hat. „frozen in time“ vermischt einen Flangerbass mit einer „Slowdive“-Leadgitarre und einmal Minimal-Pling-Pling-Keyboard – eine Mischung, die ausgesprochen gut funktioniert. Es geht weiter mit geschichtetem Gesang, einer Art Indie Pop Song in dreamy und dann der Titelsong: Düster, anklagend und kalt baut er sich langsam auf und scheint sich in kreisendem Gesang zu verlieren.
mit „zerfall“ haben uns „box and the twins“ einen wirklich hervorragenden Zweitling beschert, der sicher eines DER Alben des Jahres sein dürfte!
(Outeredspace)

Box And The Twins unterwegs:
15.11.19 Köln, Gebäude 9 (mit Lebanon Hanover und Winter Severity Index)
16.11.19 Siegen, Beautiful Noise Festival
30.11.19 München, White Noise Harvest 2019
07.12.19 Hamburg, Molotow




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