„Liza Anne is fine but crying“, „I saw Liza Anne and all I got was this emotional instability“ oder „Liza Anne’s world famous melancholia“.
Ein Besuch in der T-Shirt-Abteilung von Liza Annes Merchandise-Shop zeigt schon auf, was der Promotext mit
Fine But Dying ist Liza Annes mit Abstand bekenntnisreichste Arbeit – das Porträt einer
jungen Frau, die mit sich ins Reine zu kommen sucht, mit Verlust, psychischer Krankheit und dem Erwachsenwerden als solchem. Es ist ein Album der Dualismen, zwischen Verletzlichkeit und Härte, zwischen Zuschreibungen und der Entwicklung der eigenen Identität.
meint.
Liza Anne wurde als Elizabeth Anne Odachowski auf der Saint Simons Island in Georgia geboren und hat 2014 als 19-jährige mit „The Colder Month“ ihr Debütalbum veröffentlicht, dem ein Jahr später „Two“ folgen sollte. Auf „Fine But Dying“ verlässt sie jedoch ihren Folk-Ursprung und präsentiert sich deutlich rockiger und damit abwechslungsreicher als zuvor, so dass in Kritiken häufig die Namen Angel Olsen, St. Vincent oder Sharon van Etten fallen. Exemplarisch sollen hier der Opener „Paranoia“ und „Kid Gloves“ genannt werden. Zudem überrascht „Turn For The Worse“ dadurch, dass am Ende minutenlanges Gitarrengeschrammel gefolgt. „This is my ‘woman at her wildest self’ album“, sagt sie selbst zu den 11 Songs, die sie mit ihrem Produzenten Zach Dyke innerhalb von nur sechs Tagen im französischen La Frette Studio aufgenommen hat.
In dem Gewand aus verträumten Folk-Tracks, durchaus kantigen E-Gitarren und Uptempo-Stücken bekommt diese reife Selbstanalyse eine ansprechende und vor allem abwechslungsreiche Verpackung. Bis dato war Liza Annes Musik so unscheinbar wie ihr Künstlername. Auf das vielversprechende Debüt im Alter von 19 Jahren, das noch stark von ihren Nashville-Wurzeln geprägt war, folgte die zaghafte Indie-Annäherung »Two«. Mit »Fine But Dying« gewinnt sie nun deutlich an Profil und ist die Entdeckung auf jeden Fall wert.
(intro)
Nicht ganz so überzeugend wie Lucy Dacus.
AntwortenLöschen6 Punkte
Fine but... 6,5 Punkte
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