Die erste Vorladung (VI)
Personalien:
Man hätte es bei dem Namen bereits vermuten können: Makthaverskan stammen aus Schweden, genauer gesagt, aus Göteborg. Die 2008 gegründete Band bestand aus Maja Milner (Gesang), Hugo Randulv (Bass, Gitarre), Irma Krook (Bass, Gitarre), Gustav Andersson (Gitarre) und Andreas „Palle“ Wettmark (Schlagzeug).
Tathergang:
Man hätte es bei dem Namen bereits vermuten können; „III“ ist das dritte Album der Band nach „Makthaverskan“ (2009) und „Makthaverskan II“ (2013) und das erste ohne ihren Gitarristen Gustav Andersson. Gemeinsam mit dem mit Produzenten Hans Olsson Brookes entstanden 10 Songs, die 37 Minuten laufen und in der limitierten Auflage noch als „Oxblood/Baby Pink Vinyl“ oder „Orange/White Splatter Vinyl“ käuflich zu erwerben sind. Ausverkauft sind bereits die „Super Limited LP (Clear/Grey Smoke Vinyl)“ und die Kassette.
Plädoyer:
Makthaverskan spielen unterkühlten Post-Punk mit teils einschneidendem, teils säuselndem Gesang, der allen gefallen könnte, die sich kürzlich auch „Seventeen Seconds“, den aktuellen Longplayer von The Cure und „Kaleidoscope“, die dritte Platte von Siouxsie And The Banshees, gekauft haben. Ach, wir schreiben gar nicht das Jahr 1980?
Zeugen:
So klingt der Sound erwachsener und düsterer, mehr Post und Punk also als die verträumten Spielereien die natürlich trotzdem noch wohl platziert ihre Berechtigung finden. Eine Stimme wie aus den Hochzeiten der 80er säuselt honigsüß über wabernde Soundteppiche und brennt sich nachhaltig in den Gehörgang. Wummende Basslines weichen immer wieder mollig verzerrten Gitarren um im Handumdrehen das Tempo wieder merklich anzuziehen. Makthaverskan geben sich wieder außerordentlich tanzbar, sind sich aber auch nicht zu schade mit „To Say It As It Is“ eine kleine Ballade zwischen den zur Bewegung einladenden Stücken zu verstecken. Der Song stellt jedoch keine Reiß-Gefahr für den deutlichen roten Faden dar: „III“ wirkt wie aus einem Guss und reiht sich nahtlos in die bandeigene Diskografie ein.(Stageload)
Auch musikalisch bewegen sich die Schwedinnen und Schweden weiterhin in ihrem charakteristischen Sound, in dem sie New-Wave-, Jangle- und Dreampop-Ansätze aus den 80ern mit einer Direktheit und Power aus dem Geburtsjahrhundert des Punk koppeln. Gemeinsam mit dem insgesamt wohl besten Songwriting der Bandgeschichte wird "III" zu einer fast schon körperlich spürbaren, intensiven Erfahrung. Eingängige Gitarrenfiguren verschmelzen mit Milners manchmal aggressiven, manchmal flehenden und immer melodieverliebtem Gesang zu einem mitreißenden Gesamtwerk, das nur selten den Fuß vom Gaspedal nimmt. (Plattentests)
Indizien und Beweismittel:
Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...
7,5 Punkte
AntwortenLöschen8 Punkte
AntwortenLöschenSorry, dass ich den Notenschnitt senke, aber diese einschneidende Stimme! 6 Punkte
AntwortenLöschenDann versuche ich den Schnitt mal wieder etwas anzuheben: 7,5 Punkte
AntwortenLöschen7
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