Angelika Express hatte ich vor Jahren während einer Crowdfunding-Kampagne zur Veröffentlichung von "Goldener Trash" unterstützt. Das erlaubte mir einige Einblicke in das Musikgeschäft. Auch die folgenden Veröffentlichung zeigten, dass Mastermind Robert Drakogiannakis mit viel Energie und Ideen um seine Nische in diesem Business kämpft und "Indie" lebt.
Bei allen Experimenten blieben Pop, Punk und Indierock die Konstanten über die nunmehr 15 Jahre Bandgeschichte. Mit "Letzte Kraft voraus" erscheint nun das achte Album der Band. Aktuell besteht sie aus fünf Personen, für einige Titel konnten prominente Mitstreiter gewonnen werden: Love As Jörkk Mechenbier ist auf "Vinylbeton" zu hören, Klees Suzie Kerstgens ermöglicht das Duett "Am letzten Donnerstag im Mai" und Frank Spilker von Die Sterne unterstützt auf "Agenten".
Punkige Texte, poppige Melodien und Refrains und Indierock klingen auf "Letzte Kraft voraus" häufig irgendwie nach Karneval: Auch komplexe Sachverhalte werden auf den Punkt oder Refrain gebracht. So etwas gelingt glaubhaft wahrscheinlich nur einer Band aus Köln.
"Vinylbeton", "Wir kommen wieder", "Comeback im Dreck" und "Mister Fantastik" sind meine Favoriten auf "Letzte Kraft voraus".
Das Video zu "Vinylbeton":
"Letzte Kraft voraus":
Angelika Express live:
- 01.12. Köln
- 15.12. Bielefeld
- 06.01. Kaiserslautern
- 12.01. Torgau
- 13.01. München
- 26.01. Ulm
- 27.01. Rorschach, CH
- 16.02. Husum
- 17.02. Hamburg
Die immerhin 15 Songs der Platte sind politisch und gesellschaftlich, schlaue Botschaften von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Rotzig, cool, melodisch, ganz nach persönlichem Geschmack nimmt „Letzte Kraft Voraus“ mit auf einen Ausflug zu den Wurzeln des Punk, allerdings mit frisch gewachsten Doc Martens und stets mit einer charmanten Portion Selbstironie.
5,5 Punkte
AntwortenLöschen7
AntwortenLöschenDer Love A-Song reißt es auf 5,5 Punkte hoch.
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschen