Wegen der musikalischen Leisetreterei als gemeinsamen Nenner könnte man eine Verbindung zwischen My Sad Captains und dem gleichnamigen Elbow-Song vermuten. Da die Band aus London aber ca. zehn Jahre vor Veröffentlichung des Songs gegründet wurde, ist zumindest aus dieser Richtung eine Inspiration ausgeschlossen. Zumal ich My Sad Captains nicht unterstellen würde, dass sie mit ihrer Musik weit in die Zukunft blicken.
Statt dessen mischen sie auf ihrem vierten Lonplayer mit Synthpop, Slowcore/Dreampop und Indierock bewährte Elemente in annähernd gleichen Teilen. Das Ergebnis klingt entsprechend ausgewogen aber es erhebt keinen Anspruch auf Innovation. Der Titel des Song "Destination memory" beschreibt treffend die Mission der Band: Poppige Melodien und sphärische Momente voller Wohlgefühl sollen sich in das Gedächtnis und bestimmt auch in das Herz der Hörer einbrennen.
Mit den Songs "Everything at the end of everything", "Destination memory", "Don't listen to your heart", "None in a Million" und "Relive" gelingt das der Band zumindest ansatzweise bei mir. Über die gesamte Spieldauer ist "Sun bridge" zwar etwas harmlos geraten, aber bei jedem Durchgang entdeckte ich neue schmeichelnde Facetten. Außerdem ist das Cover-Motiv toll und eine passende Darstellung der musikalischen Stimmung des Albums.
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Das Cover gibt einen guten Vorgeschmack auf das, was den Hörer erwartet. Pastellfarben, untergehende Sonne und vor dem Fenster die schier endlosen Weiten des offenen Meeres. Wenn man dann noch sieht, dass nur drei der zehn Songs die 4-Minuten-Marke unterschreiten, hat man eine ungefähre Vorstellung, wie viel Zeit das Quartett seinen Songs zur sphärischen Entfaltung einräumt.
Bei der Produktion unterstützte Jeff Zeigler, dessen Erfahrungen mit Kurt Vile, The War On Drugs und A Sunny Day In Glasgow durchscheinen.
Das Video zu"Everything at the end of everything":
5,5 Punkte
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