Bei Bush denke ich gerne an "Everything zen" und damit an das Album "Sixteen stone". Auch wenn es für einige nur ein Grunge-Abklatsch war, passte es für mich super in die Zeit. Leider denke auch an "Swallowed" und weitere Songs, die doch weit weg von Alternative im Mainstream schwammen. Ab irgendeinem Zeitpunkt gab es dann eher Meldungen zu Gavin Rossdales Beziehung zu Gwen Stefani und zur Scheidung als musikalische Neuigkeiten. Und der Tiefpunkt in meinem Ansehen wurde mit Rossdales Teilnahme an einer Casting-Show im britischen TV erreicht. Trotzdem freue ich mich über ein neues musikalisches Lebenszeichen seiner Band.
Bush wurde 1992 gegründet und veröffentlichte in den zehn Jahren bis zur Trennung vier Alben. 2010 kam es zur Wiedervereinigung, wobei von dem Gründungsmitgliedern nur Rossdale und Drummer Goodridge übrig blieben. Mit "Black and white rainbows" erscheint nun die dritte Platte in der neuen Konstellation.
Mit der Erwartungshaltung irgendwo zwischen "Casting-Show" und "Bush in guter Form" ging ich an "Black and white rainbows" heran. Der schlechte Eindruck des Openers "Mad love" wurde von den darauf folgenden starken "Peace-S" und "Water" weitgehend weggeblasen. Im Verlauf des Albums gefällt mir überraschenderweise "Toma mi corazon". Danach steht nur noch "Nurse" auf der Haben-Seite. Vier erwähnenswerte Titel wären gar kein schlechter Schnitt, wären da nicht noch elf weitere Songs. Die Gesamtbilanz fällt knapp positiv aus, weil meine (zugegeben) niedrigen Erwartungen übertroffen wurden. Ansonsten ist "Black and white rainbows" vor allem ein Grund, mal wieder "Sixteen stone" und "Razorblade suitcase" hervorzukramen.
Die größten Erfolge feierte die Band in den USA. Dorthin führt bis auf einen Termin in London auch die Tour. Ich denke eine Tour mit Creed, Live und Bush wäre dort ein Hammer.
"Mad love":
Musikreviews.de:
"Black And White Rainbows" erstickt unter klinischer Sauberkeit und piekfeiner Belanglosigkeit, deretwegen der Begriff Alternative einst in Verruf geriet. Die Band besteht nach wie vor aus zu guten Songwritern, doch deren Souveränität - eine Ton gewordene Sattheit - verärgert einfach nur noch oder stimmt den Hörer gleichgültig, je nachdem.
Sehr schön eingängiges Album (auch Mad Love, aber ich habe ja auch nichts gegen Mainstream). Natürlich bleibt aber Sixteen Stone das Maß der Dinge. Für mich sogar in meiner Top 20 der besten Debüt Alben.
AntwortenLöschen7,5
Die Top 20 möchte ich sehen (1).
AntwortenLöschenHier erhöhe ich erst mal auf 8.
AntwortenLöschenDann siehe und leide (wobei ich feststellen musste, dass Bush knapp an einer Top 20 Platzierung vorbei geschrammt sind)
01. Counting Crows – August And Everything After
02. The Stone Roses – The Stone Roses
03. Tom Liwa – St. Amour
04. Frankie Goes To Hollywood – Welcome To The Pleasuredome
05. Propaganda – A Secret Wish
06. The Adventure Babies – Laugh
07. Kettcar – Du Und Wieviel Von Deinen Freunden
08. Deacon Blue – Raintown
09. The Dream Academy – The Dream Academy
10. The Frank And Walters – Trains And Boats And Planes
11. Oasis – Definitely Maybe
12. Villagers – Becoming A Jackal
13. Philipp Poisel – Wo Fängt Dein Himmel an?
14. Benjamin Clementine – At Least For Now
15. The La’s – The La’s
16. Pet Shop Boys – Please
17. The Lightning Seeds – Cloudcuckooland
18. Hurricane #1 – Hurricane #1
19. Ian McNabb – Truth And Beauty
20. Martin Stephenson And The Daintees – Boat To Bolivia
21. Bush - Sixteen Stone
22. Tom McRae - Tom McRae
23. Marillion - A Script For A Jester's Tear
24. King Crimson - In The Court Of The Crimson King
25. Von Brücken - Weit Weg Von Fertig
5 Punkte
AntwortenLöschen6,5 Punkte
AntwortenLöschen