Grundsätzlich sind mir Texte egal. Daher begeistern mich deutsche Texte auch selten mehr als welche in anderen Sprachen. Nachdem ich “Bis einer heult!!!” gehört habe, muss ich allerdings meine erste Aussage relativieren: Nur in bestimmten Grenzen sind mir Texte egal. Wenn diese ein gewisses Niveau unterschreiten, möchte ich diese bitte nur in einer unverständlichen Sprache hören.
Quer durch alle Stile, die irgendetwas mit elektronischer Musik zu tun haben geht die Reise bei Grossstadtgeflüster. “Rotzfrechen urbanen Elektro-Pop” nennt das die Bandbio. Manchmal kommt man sich wirklich vor wie in einem Schlagerprogramm, bei welchem erfolgreiche englische Songs in einer unglaublichen deutschen Version dargebracht werden (ich erschaudere, wenn ich mich daran erinnere, mal eine Ulla Meinecke-Version des Bruce Hornsby-Songs “That’s just the way it is” im Radio hören zu müssen. Titel: “Das war schon immer so, und wird auch immer so sein”).
Grossstadtgeflüster schien sich u. a. von den Peaches, Wir sind Helden (“Lebenslauf”), Mia und einigen NDW-Peinlichkeiten inspirieren zu lassen. In ganz besonderen und seltenen Stimmungen könnte ich das vielleicht lustig finden. Meist und auch zum Zeitpunkt der Formulierung dieses Beitrages finde ich es eher doof. “Bis einer heulte!!!” – auch wenn es am Ende der Hörer ist…
Es gibt durchaus Zeitgenossen, die anscheinend mehr mit dem Album anfangen können, z. B. der Medienkonverter:
So wortwitzig dreist, direkt und auf den Punkt hat man deutschsprachige Musik selten erlebt. Das ist Minimalelektro mit Punkattitüde, die anarchistische Weiterentwicklung der kommerzialisierten und damit totgeborenen Neuen Deutschen Welle. Es ist schön zu sehen, dass sich gewisse Entwicklungen einfach nicht aufhalten lassen, eine Emanzipation der deutschen Sprache mit intelligentem Songwriting und tiefergehendem Sinn gehört mit Sicherheit dazu. GSGF machen Spass. Wir freuen uns auf mehr.
Aber manche Menschen finden ja auch Mario Barth “wortwitzig dreist”…
Nach den ersten Zeilen hätte ich schwören können, das es sich um eine Vorstellung von Christoph handelt. Der hat mir nämlich auch schon 120.000 mal erzählt, wie egal ihm Texte sind.
AntwortenLöschenHmm, kein Wunder, daß ihr mit Folk und Singer /Songwritern nichts anfangen könnt. Trotzdem findet ihr beide reine Instrumentalmusik langweilig. Verblüffende Parallelen!
Du bist gerade herrlich pauschal!
AntwortenLöschenUnnötig. 4 Punkte
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