westzeit.de sagt: „Seit zwölf Jahren bereits verarbeiten die schrägen Improvisationstalente von JOMF alles zwischen Avantgarde, Electronica,...

JACKIE-O MOTHERFUCKER - Flags Of The Sacred Harp












westzeit.de sagt:
„Seit zwölf Jahren bereits verarbeiten die schrägen Improvisationstalente von JOMF alles zwischen Avantgarde, Electronica, Folk, Worldmusic und Jazz und formen daraus eine bislang zumeist sperrig-krachige, pychedelische Soundlawine. Auf ihrem neuen Album, dem ersten seit rund drei Jahren, wenden sie sich dagegen ungewohnt oft erkennbaren Songstrukturen zu, wenngleich die Hälfte der Songs eine Spielzeit von zehn bis 16 Minuten hat und weiterhin genug Freiräume für unerwartete Drehungen und Wendungen läßt. Die wahren Highlights sind aber die kurzen und knappen Songs, „Hey Mr. Sky“ und „Rockaway“. Weniger ist hier ohne Frage mehr.“ und vergibt: ****
erste hördurchläufe versprechen brauchbares! eine nummer zum verzieren gibt’s demnächst!

4 Kommentare:

  1. eins gleich vorneweg: Als ich dir gestern gemailt habe ich würde die Platte (bzw den Ipod mit der platte) nun zum Hören mit ins Bett nehmen, hättest du mich warnen müssen, dass das mit dem Wachbleiben ein Problem werden könnte, also hab ich sie mir dann eben noch zweimal angehört (und in diesem Fall muss das reichen).
    Der Einstieg wunderschön instrumentiert verspricht einiges, bevor dann eine etwas gequälte Männerstimme etwas störend dazustösst. Aber auch das wird durch den wunderschönen weiblichen Gegenpart sofort relativiert und so bleibt ein erster zumindest netter eindruck nach dem ersten Lied, den ersten 10 Minuten. Und da liegt auch schon das Problem des ganzen Albums, die Länge der "Songs". Hätte man da tatsächlich etwas mehr auf Songs statt auf Sounds geachtet, hätte durchaus Brauchbareres rauskommen können, wie das wunderschöne berührende "Hey Mr. Sky" mit seinem "I wish I had a golden box to put my true love in" beweist. So bleiben aber viel zu oft nahezu quälende Soundlandschaften, die zwar mit ihren Minenarbeitgeräuschen durchaus in den Kontext der Lieder passen, mich mit ihren 16 Minuten aber einfach überfordern. Eine EP mit "Nice One", "Hey Mr. Sky" und dem wunderschönen ca 3 minütigem Frauengesangs-Part zwischen den Geräuschen in "The Louder roared the sea" und hier wäre eine richtig gute Wertung möglich gewesen, so quäl ich mich leider durch sehr viel - sicherlich künstlerisch wertvolle - Soundmalerei und quälen mag ich mich nicht.
    4 Punkte

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  2. ich wollte dich definitiv NICHT quälen! auf besseres!

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  3. naja so schlimm wars nun auch nicht ;-)(ich sag ja die eigentlichen Lieder sind wirklich schön)

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  4. gefühlige schleicher, die sich einem zum teil schmeichelnd entgegen schmeißen,
    um,
    das kreuzbein unvorteilhaft treffend,
    sich durch ungestümheit hervorzutun;
    wie im zeitraffer vorbeiziehende schwere dunkle wolken;
    das gefällt und kann doch nicht realisiert werden.
    „nice one“ gräbt im duett in den hinteren ecken des friedhofs wieder auf,
    was dereinst dem tageslicht entzogen ward.
    wem das gehirn versagt und wer keine bilder gespendet bekommt,
    ist hier arm dran.
    „rockaway“ schlurft
    wie ein erbarmungswürdiges altes paar durch die unausgefegte kate,
    während „hey! mr. sky“ wieder etwas freieren atem zulässt:
    müde drängelt das schlagwerk,
    die gitarre greint mit dem sänger um die wette.
    „spirit“ kann man als eine art frequenz- oder sequenzsuche bezeichnen,
    enervierend, langatmig.
    die vorstellung, dass hierbei volker allein im bett lag,
    lässt mich am sinn der zusendung dieses klangmaterials an ihn zweifeln.
    über sechzehn minuten ist das gefährdend.
    doch auch das tageslicht blendet.
    wer auf-, erlösung sucht, sollte bis zum schluß aushalten.
    „good morning kaptain“ steuert das schiff immer näher an die gestade,
    von denen sonst nur die baptist generals und ähnliche gestalten starten.
    das boot mit dem gebrochenen mast kann man auch,
    so die maxime fest in den rumpf geschnitzt,
    mit bloßen händen vorwärts treiben.
    depaolas cello bemüht den nebel am ende.
    „loud and mighty“ balanciert sich über den gedämpften bass,
    das kratzen auf den saiten einer gestimmten gitarre, das raunen.
    für den rest such dir einen freundlichen Nachmittag.
    sonst musst du ins klienicum.
    6,5

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