Bis auf Volker hatten alle Richter Sivert Høyems Vorgängeralbum "Lioness" mit mindestens 8 Punkten bedacht. "Chimes at midnight" seiner Band Madrugada landete gar auf Platz drei meiner Bestenliste 2022 und bei Oliver auf Platz fünf. Daher waren meine Erwartungen an "On an island" hoch und ich fieberte der Veröffentlichung am 26.01. entgegen. Am gleichen Tag erschienen dann die neuen Alben von The Smile, Monta, Torres, Future Islands und New Model Army sowie Anna Calvis "Peaky Blinders" Soundtrack. Damit könnte der 26.01. offiziell zu meinem "8 Punkte und mehr"-Tag werden. Zumindest einige der Alben konnte ich bereits mit entsprechend guten Bewertungen auszeichnen.
Der Titel des Albums "On an island" macht kein Geheimnis daraus: Es entstand auf einer Insel im Norden von Høyems norwegischer Heimat. Ein altes Gemeindegebäude in einem wirklich kleinen Fischerdorf am Rande des Atlantiks bot den Raum und Hall, den sich Høyem für sein siebtes Album vorstellte, welches nun acht Jahre nach "Lioness" erschien.
Natürlich setzt Høyem auf die Wirkung seiner Stimme (vor ziemlich genau zwei Jahren verstarb Mark Lanegan und Høyem spielt zweifellos in dessen Liga) und er zelebriert die Melancholie. Aber ist ja leider auch nicht immer Karneval. ;-)
Meine Empfehlungen auf diesem weiteren "8 Punkte und mehr" Kandidaten sind "In the beginning", "The rust" und "Now you see me/now you don't". Meine Herzensempfehlung ist jedoch, die Atmosphäre des Albums in seiner Gänze aufzusaugen und sich vorzustellen, dass man dort den drei Musikern zuhört, während es draußen regnet und stürmt. Eine kurze Bildersuche nach dem Gebäude "Zoar" und "Nyksund" unterstützt bei Bedarf die eigene Vorstellungskraft.
Unbeeindruckt von seiner nun schon 25-jährigen Karriere fügt Høyem seiner Vita einfach immer wieder neue Kapitel an dynamisch-dunkler Rockmusik hinzu. Er kann es getragen ("In The Beginning"), schwermütig ("On An Island"), akustisch ("Keepsake") und stürmisch ("The Rust"). Und er kann Hits: Der karge Folksong "When Your True Love Is Gone" oder das in sich ruhende "Two Green Feathers" hätten problemlos auch auf der letzten Madrugada-Platte Platz gefunden. Was alle Kompositionen zusammen hält, ist wie immer seine Ausnahmestimme, da braucht es keinerlei Experimente, auch wenn er etwa in "Not Enough Light" eine interessante Irish Folk-Note unterbringt. (Laut.de)
"Two green feathers":
"The rust":
Sivert Høyem auf Tour in Deutschland:
- 09.04. Berlin
- 10.04. Hamburg
- 11.04. Dresden
- 12.04. Köln
8 Punkte
AntwortenLöschen8 Punkte
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschenAxel gibt 9
AntwortenLöschenPassend zum Cover rauscht das Album etwas an mir vorbei. 7 Punkte
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