Gruff Rhys - Sadness Sets Me Free

Wie Gruff Rhys in 35 Jahren als Solokünstler oder Mitglied in mehreren Bands (Super Furry Animals, Neon Neon, Ffa Coffi Pawb) 25 Studioalben sowie zahlreiche EPs aufnehmen konnte, zeigt die Entstehungsgeschichte von „Sadness Sets Me Free“:

Zusammen mit seiner aus Osian Gwynedd (Klavier), Huw V Williams (Kontrabass) und Kliph Scurlock (Schlagzeug) bestehenden Live-Band stieg Gruff Rhys in den frühen Morgenstunden eines Märzmorgens im Jahr 2022 von Dunkerque, wo sie gerade die letzte Show einer Tournee durch Spanien und Frankreich gespielt hatten, in einen Van und fuhren an den Stadtrand von Paris. Dort sind in einem Haus aus dem 19. Jahrhundert die La Frette Studios untergebrachten, so dass Gruff und seine Mitstreiter die nun vorliegenden 10 Songs in nur drei Tagen aufnehmen konnten. 

Gruff Rhys sorgte gemeinsam mit Maxime Kosinetz für die Produktion, ließ noch einige Studiomusiker, u.a. Kate Stables von This Is The Kit (Gesang, Streicher), Beiträge zusteuern und konnte somit weniger als 12 Monate nach dem Soundtrack zu „The Almond & The Seahorse“ über Rough Trade Records sein neues Album als CD und LP (black Vinyl, blackberry Neo-Neapolitan Vinyl) veröffentlichen.

„Sadness Sets Me Free“ startet countryesque, hübscht sich aber zu buntem, leichtfüßigem Psychedelic-Pop und vielschichtig arrangiertem Folk mit Chorgesang zu üppigen Streichern / Bläsern auf. Bei Metacritic stehen aktuell 85/100 Punkten zu Buche.

„Sadness Sets Me Free“ nun ist eine Chanson-Soul-Country-Platte, wie sie Lee Hazlewood, Serge Gainsbourg oder Jarvis Cocker hätten aufnehmen können. Oder die Band Felt, falls sich jemand erinnert, die Songs von Burt Bacharach spielt. Ein walisisches Orchester, Piano, Kontrabass und üppige Chöre illuminieren Rhys’ Balladen weihnachtlich. „Die Songs fühlen sich melancholisch an oder handeln von Dingen, die beschissen sind“, sagt Gruff Rhys. Mit anderen Worten: Es ist ein erhebendes Album.

(Rolling Stone)

Gruff Rhys in Deutschland:

28.02.24 Berlin, Badehaus

29.02.24 Hamburg, Nachtasyl

02.03.24 Köln, Theater der Wohngemeinschaft