Besser wird es dieses Jahr nicht mehr.  Also nicht die Musik oder das Plattencover betreffend, sondern das Merchandise. Denn Courting biete...

Courting - New Last Name


Besser wird es dieses Jahr nicht mehr. 

Also nicht die Musik oder das Plattencover betreffend, sondern das Merchandise. Denn Courting bieten, passen zur Hülle ihres Albums ein stählernes englisches Langschwert auf ihrer Homepage an. Ein paar Zahlen gefällig? Die volle Länge beträgt 135 cm bei einer Klingenlänge von 102 cm und einer -breite von 5 cm. Das Ding ist 1,2 kg schwer, kostet schlappe 17 500 € und darf nur an Erwachsene, die in England oder Wales leben, verkauft werden. Diese müssen das Schwert bei einem Konzert von Courting allerdings abholen, da ein Versand nicht möglich ist. 

Wer sein Geld lieber in Schallplatten statt in Stichwaffen investieren möchte, dem sein noch die colour-in-colour black and red LP von Blood Records empfohlen. Von den 300 Exemplaren sind aktuell erst 243 verkauft. Digital ist das Album bereits erschienen, eine physische Veröffentlichung erfolgt jedoch erst Ende März.

Courting, sind ein aus Liverpool stammendes Quartett, das aus Sean Murphy-O'Neill, Sean Thomas, Joshua Cope und Connor McCann besteht. Nach „Guitar Music“ (2022) ist „New Last Name“ ihr zweites Album. Die darauf befindlichen 9 Songs klingen ziemlich nach The Wombats, wagen aber auch den ein oder anderen Ausflug in gitarrenrockige, elektronische oder funky Gefilde und überflüssige Experimente, beispielsweise mit Saxofon oder Stimmverzerrern. 

Courting spielen auch einige Konzerte in Deutschland, das Schwert haben sie vermutlich nicht mit dabei:
15.04.24 Berlin, Schokoladen
16.04.24 Hamburg, Molotow
17.04.24 Köln, Bumann & Sohn
19. 04.24 Osnabrück, Haus der Jugend
 

Rabatz und eine verlachte Rock-Attitüde bilden nur den Schmierstoff für eine mit kratzbürstigen Garagensounds geglättete Erzählung von der großen Liebe in Zeiten von Tinder. Will denn die Teenage Angst niemals versiegen?
Gary und Ryan Jarman von The Cribs räumten im Studio ein paar Späne weg, die beim ziellosen Klanghobeln entstanden. Manchmal wird’s richtig funky – wundern kann es hingegen nicht, dass „Happy Endings“ hier mit Gitarren geradezu zersägt werden. Zum Schluss schippern die Liverpooler ohne Beatles-Ruck, aber mit Noiserock-­Rückenwind nach „America“.


 


   


   


   


 



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