Im (Neuveröffentlichungs-)Sommerloch kann man gut den ein oder anderen bisher nicht terminierten Gerichtstermin einfügen. Heute: „Roach“ von...

Miya Folick - Roach


Im (Neuveröffentlichungs-)Sommerloch kann man gut den ein oder anderen bisher nicht terminierten Gerichtstermin einfügen. Heute: „Roach“ von Miya Folick.

Nur weil ein Album hier bisher nicht vorgestellt wurde, auch wenn es wie „Roach“ bereits vor fast 3 Monaten erschienen ist, bedeutet dies nicht, dass es nicht besonders gut ist. So steht das zweite Album der 34-jährigen Musikerin aus Los Angeles bei Metacritic bei 80/100 Punkten.

Miya Folick blickt in den 13 Songs auf die bisherigen Höhen und Tiefen ihres Lebens zurück und kritisch auf die Problematiken in der Welt der heutigen Erwachsenen (Drogenprobleme, Schönheitswahn, Social Media usw.). Zum temporeichen Indierock von „Get Out Of My House“ verarbeitet sie beispielsweise eine Trennung mit deutlichen Worten. 

Aufgrund des familiären Hintergrundes mag sich der geneigte Zuhörer an Mitski erinnert fühlen, die übrigens auch den Song „Bad Thing“ mit komponierte, da sich auch die Musik von Miya Folick deutlich in Richtung Pop verschiebt: „Mommy“ kommt mit einem Trip Hop-Beat daher, „Tetherball“ steigert sich langsam in einen pulsierenden Synthie-Song und der Dreampop von „Ordinary“ orientiert sich stark an Mazzy Star.        

Dem musikexpress war „Roach“ 5 von 6 Sternen wert:

Parallel zu den Aufs und Abs klettern auch Folicks Vocals über beindruckende Oktaven. „Die Leute wollen immer wissen, ob du jetzt ein Indie-Girl bist, oder ein Pop-Girl“, erklärt sie.
Statt eindeutigen Antworten liefert Folick auf ROACH lieber eine Palette an Einfüssen. Von der kathartischen Indie-Rock-Hymne „Get Out Of My House“, zur melancholischen Gitarrenballade „2007“, den elektronischen Einschlägen auf „Drugs Or People“ oder dem Synth Dancepop auf „So Clear“. ROACH steht für das Distanzieren von ausufernden Exzessen und ungesunden Beziehungen. Und so kehrt Folick im abschließenden Song nicht nur zu ihren Folk-Wurzeln zurück, sondern auch zur Einsicht: „I can’t have it all / And I wouldn’t want to.“















3 Kommentare:

  1. Bei mir kein 7,5 Punkte-Tag, aber das ist ein 7,5 Punkte-Album.

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  2. Nach dem Opener fällt meine Begeisterung deutlich und andauernd ab. 6,5 Punkte

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