In gut vier Wochen wird ein weiteres Akbum mit diesem Titel veröffentlicht, das wesentlich größere Chancen haben wird, am Ende des Jahres se...

Darlingside - Everything Is Alive


In gut vier Wochen wird ein weiteres Akbum mit diesem Titel veröffentlicht, das wesentlich größere Chancen haben wird, am Ende des Jahres sehr weit oben in der Rangliste bei Platten vor Gericht zu landen. Denn Slowdive erreichten mit ihrer letzten Platte Platz 1 („Slowdive“, 2017, 8,401 Punkte), während Darlingside zuletzt („Fish Pond Fish“, 2020, 7,3333 Punkte) auf Rang 72 kamen. 

Jetzt aber erst einmal zu „Everything Is Alive“ von Darlingside und vielleicht kann das Folk-Quartett ja mit einem neuen Ansatz nicht nur überraschen sondern auch punkten: Die besonders für ihren Harmoniegesang bekannte Band wagt das Risiko einer veränderten Herangehensweise, produzierte das Album selbst, komponierte die 12 Songs getrennt von einander und lässt die vier Sänger sich (mehr oder weniger) Song für Song abwechseln. 

Selbstverständlich musizieren und singen die Multiinstrumentalisten Don Mitchell, Auyon Mukharji, Harris Paseltiner und David Senft auch weiterhin gemeinsam, setzen aber bei ihrem vielschichtigen Baroque-Folk durch den veränderten Einsatz der Stimmen, der auch Molly Parden als Gastsängerin mit einschließt, und eine Betonung der Streicher hier („Down here“), der Percussion da („Right Friend“, „Eliza I See“) oder der Bläser dort („Baking Soda“) gezieltere Nuancen.

„Everything Is Alive“ ist ein größtenteils getragenes, intimes Album geworden, durch das sich Themen wie Trauer, Verlust und Hoffnung ziehen. Es ist als CD und LP (black Vinyl) erhältlich, in der limitierten farbigen Auflage erhält man zufällig green, red oder blue Vinyl. 




 


Das kann zu so unterschiedlichen Ergebnissen führen wie dem spirituell/transzendenten Hippie-Opener „Green Light“, der romantischen Folk-Pop-Nummer „Eliza I See“ (dem heimlichen Mitsing-Hit des Albums), dem eskapistischen „Sea Dogs“, der fast A Capella vorgetragenen Folk-Hommage „How Long Again“ oder dem existenzialistischen „I Can't Help Falling Apart“. Doch egal wie unterschiedlich diese Ansätze auch sein mögen: Über den Gesang finden alle konsequent zum klassischen DARLINGSIDE-Sound zusammen. Letztlich schafften es DARLINGSIDE mit diesem Konzept ein überraschend vielseitiges, facettenreiches musikalisches Angebot mit vielen interessanten Zwischentönen zu offerieren – ohne dabei ihrem Ansatz als Folk-Pop-Band mit hohem Wiedererkennungswert gänzlich untreu werden zu müssen.







3 Kommentare:

  1. Da fehlt für mich fast immer so ein Tick Gefühl, um die Songs richtig gut zu finden. 7 Punkte

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  2. Das zweitbeste Album des Jahres mit dem Titel "Everything Is Alive". 7 Punkte

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