Zum Einschlafen lief gestern das fünfte Album von Birdy und im Eindösen hörte ich Peter Illmann den Opener „Paradise Calling“ als flotten S...

Birdy - Portraits


Zum Einschlafen lief gestern das fünfte Album von Birdy und im Eindösen hörte ich Peter Illmann den Opener „Paradise Calling“ als flotten Synthiepopsongs mit Discobeats abmoderieren. Wie hoch die Single sich in welchen Charts platziert hatte, konnte ich leider nicht verstehen. 

Im Traum musste ich mich also in einer „Formel Eins“ Sendung Mitte der 80er Jahre befinden, was auch ganz gut passte, denn als nächstes hörte ich die Streicher aus Kate Bushs „Cloudbusting“. Oder zumindest eine gute Imitation. Bevor ich „Das klingt aber auch irgendwie nach den Eurythm…“ zu Ende denken konnte, sang Birdy in „Raincathchers“ doch tatsächlich die Textzeile „Here Comes The Rain Again.“

Weiter ging es mit „Ruins I“ (vor Teil zwei des Songs, der sich an achter Position des Albums befindet, bin ich eingeschlafen), das eher retro-futurischer Artpop im Stile von Austra ist, mit „Your Arms“ bewegte sich Jasmine van den Bogaerde erstmals zurück auf ihr bewährtes Piano-Balladen-Terrain. 

Beim folgenden „Heartbreaker“ wurde es dann zum Alptraum. Irgendwie hatte ich mich schon gegen eine folkige Coverversion des Liedes von Dionne Warwick gewappnet, war aber auf den folgenden überdrehten gute Laune-Pop nicht eingestellt. In diesem Moment muss ich den Wachzustand so ziemlich verlassen haben, denn zum Song passend tauchte der bunte bemalt Chris Martin auf, tanzte fröhlich durch Konfetti-Nebel, sang mit und raunte mir zu: „Ich kann jeden Song verhunzen, wie ich es auch mit Coldplay nach 2010 getan habe!“. 

Dieser Ankündigung leistete er wohl auch prompt Folge und unterlegte „I Wish I Was A Shooting Star“, eigentlich eine dramatische Streicher-Ballade, mit doofen Beats. Danach schlummerte ich vollends ein. Glücklicherweise.  


Das fünfte Album der immer noch jungen Frau aus Lymington startet mit einem Paukenschlag, der Disco-Pop-Attacke „Paradise Calling“, die auch Marina nicht besser hinbekommen hätte. Man spürt die Energie im Studio aus ihr heraussprudeln. Nichts hält sie auf! Angekündigt hatte Birdy Stücke aus dem Alternative-Rock-Kosmos, doch Vorsicht: Arctic-Monkeys-Referenzen erweisen sich als nicht nachvollziehbar. 
(…)
Birdy singt meist sehr hoch – ihr Stimmumfang ist definitiv um einige Tonlagen angewachsen. Sie spielt wieder selbst Piano, was auf „Your Arms“ besonders berührend ausfällt, dem neuen „Wings“. Bereit für den Durchmarsch! 









4 Kommentare:

  1. Ich stimme Dirk in vielen Dingen zu - ich lege das allerdings positiver aus (vermute ich zumindest mal): 7,5 Punkte.

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  2. Auch die zweite Hälfte (im Wachzustand gehört) reißt es nicht heraus. 5,5 Punkte

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