Die erste Vorladung (X)
Personalien:
Federführend für das Projekt Constant Smiles ist der Singer/Songwriter Ben Jones aus Massachusetts, USA.
Tathergang:
Seit 2011 hat Jones eine kaum zu überblickende Menge an Alben (je nach Quelle variieren die Angaben und ich werfe jetzt einfach einmal die Zahl 17 in den Gerichtssaal) mit unterschiedlichen Mitstreitern in verschiedensten Musikrichtungen größtenteils selbst digital veröffentlicht. Dreampop, Shoegaze, Lo-Fi-Rock, Synthpop, Noise - das wurde wohl alles bereits durchexerziert.
Erst 2020 wurde erstmals ein Album („Control“) über eine Label (Living Waters Records) physisch veröffentlicht. 2021 erschien „Paragons“ in zahlreichen Varianten über Sacred Bones Records und weckte ein verstärktes Interesse bei Kritikern und Hörern.
Das aktuelle Album tägt den Titel „Kenneth Anger“, ein im Mai im Alter von 96 Jahren verstorbener US-amerikanischer Avantgarde-Filmemacher und Autor, und entstand als Kollektiv und unter Mithilfe von 16 Musikern. Sacred Bones Records „Kenneth Anger“ als CD und in mehreren Vinyl-Varianten an: Blue & Green Starburst Vinyl, Gold Vinyl und Translucent Light Blue Vinyl.
Plädoyer:
Warmer Synth-Pop mit starkem 80ies-Einschlag, der Freunden von Nation Of Language, Black Marble, The Postal Service, The Radio Dept. oder Letting Up Despite Great Faults ein ständiges Lächeln aufs Gesicht zeichnen wird. Und „In My Heart“ wäre in einer gerechten Welt ein Hit!
Zeugen:
"Here and gone" ist auch so ein Fall. Alles klingt seltsam vertraut und gleichzeitig sehr eigen und aktuell. Inhaltlich geht es Sänger Ben Jones, der das Musikkollektiv 2009 im Dunstkreis eines damals noch existierenden Indie-Plattenladens auf Martha's Vineyard gegründet hat, um Themen wie Gemeinschaft, Rituale, Emotionen und Ängste.Im poppigen und vom Cello begleiteten "Gold like water" besingt Jones Gefühlswelten zwischen eigenen Panikattacken und der Dankbarkeit gegenüber Menschen, die einen wieder in die Normalität zurückholen. Constant Smiles schaffen es, schwere Themen in leichte Songs zu verpacken und dabei trotz viel Melancholie und Schwarz-Weiß-Ästhetik hoffnungsvoll zu bleiben. "Finding ways" beginnt sanft und mystisch, bevor nach einer knappen Minute die Bassline einsetzt und der Song einem fünfminütigen Mantra gleicht. "Can you hear me calling?", fragt Jones. Ja, das tun wir. Die Struktur von "I hope you are well" ist identisch und hat dabei gar etwas Hypnotisierendes und Psychedelisches. Das funktioniert auch bei langsameren Songs wie "Wandering hours" oder dem abschließenden "Off again", wenngleich ihnen die Dynamik der anderen Lieder fehlt.
Indizien und Beweismittel:
Ortstermine:
Keine bekannt.
Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...
Gute 7 Punkte.
AntwortenLöschenAuch von mir 7 Punkte
AntwortenLöschenFür ein dauerhaftes Lächeln sorgt bei mir auf jeden Fall "In My Heart". 7 Punkte
AntwortenLöschenYep, "In my Heart" ist ein Instant-Hit! Und auch sonst, sehr schönes Album: 8 Punkte
AntwortenLöschenAxel gibt 7
AntwortenLöschen