Vulpix - Innocent Pleasures, Repeated Measures


Die erste Vorladung (VI)

Personalien:
Vulpix ist ein Feuer-Pokémon der ersten Generation, das sich in Vulnona weiterentwickeln kann.
Vulpix ist aber auch das Ein-Mann-Bandprojekt von Jordan Barrow aus Melbourne.

Tathergang:
2013 ein erster Song namens „Hazy“, 2014 die erste, über das eigene Label Breathlessness veröffentlichte 4-Track-EP „Swarms“ - und dann erst einmal gar nichts mehr. Offensichtlich hat Jordan Barrow seitdem zu selten sein Schlafzimmer verlassen, um Bonbons oder Kilometer zu sammeln, um seinen Bedroom-Dreampop zügig zur nächsten Entwicklungsstufe (also Debütalbum) zu verhelfen. Aber 9 Jahre nach „Swarms“ war es dann Ende Juni doch so weit: „Innocent Pleasures, Repeated Measures“ wurde digital und über Spirit Goth Records als Kassette veröffentlicht.

Plädoyer:
Auf 12 Songs bewegt sich Jordan Barrow zwischen Janglepop, Dreampop und Shoegaze, so dass man den Einfluss seiner Lieblingsbands (The Radio Dept., The Smiths, The Cure, My Bloody Valentine, Nothing, New Order) auch recht gut heraushören kann. 

Zeugen:

Eines der Dinge, die ich am meisten am Debüt von VULPIX mag, ist, dass es auch eine viel poppigere Seite hat, die einen in ihre verträumte Welt entführt. Etwas, das man sofort zu schätzen weiß, wenn man mit "Red Moon", einer der großartigen Singles des Albums, beginnt. Hier lässt er sich von einem viel lebendigeren und melodischeren Sound mitreißen, der ihn direkt mit der Welt von Sarah Records oder einer Band wie The Pains of Being Pure at Heart verbindet. Ein Einfluss, der in dem wunderbaren und sehr leuchtenden "Weekend Off" noch deutlicher wird. Sogar in "Lo-Life", wo die Drum-Maschinen ins Spiel kommen und mit einem umwerfenden Gitarrensatz verschmelzen. Er ist auch in der Lage, noch poppiger zu werden und einer weiblichen Stimme die Zügel in dem wunderschönen "I Am Just A Shell" zu überlassen.

Um im Vergleich mit Josh Hwang / Castlebeat zu bleiben, bewegt sich auch Barrow von Post-Punk-Stilmerkmalen, die bei Joy Division, The Cure und Jesus & Mary Chain beginnen, über New Wave, der klirrende Gitarren und Synthies mischt, bis in die Gegenwart mit einer großen Frische und Suggestionskraft. Und wie Hwang - der nicht zufällig Inhaber des Labels Spirit Goth Records ist, für das VULPIX aufnimmt - macht Jordan im kreativen Raum seines musikalischen Schaffens praktisch alles selbst und greift nur hier und da auf ein paar geliehene Frauenstimmen zurück.
(Just Another Pop Song (übersetzt))


Indizien und Beweismittel:






 


Ortstermine:
Nicht bekannt.

Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...




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