Apropos Shout Out Louds : Viereinhalb Jahre vergingen seit der letzten Veröffentlichung und so richtig vermisst hat man das schwedische Quar...

Shout Out Louds - House


Apropos Shout Out Louds: Viereinhalb Jahre vergingen seit der letzten Veröffentlichung und so richtig vermisst hat man das schwedische Quartett nur, wenn man Songs aus den älteren Alben der Band gehört hat. Zu medioker waren zuletzt „Optica“ (2013) und „Ease My Mind“ (2017) geraten. Aber es gibt Dank „House“ gute Nachrichten für Fans der Shout Out Louds: Let’s call this the comeback!

Zwar haben Adam Olenius (Gesang, Gitarre), Ted Malmros (Bass), Carl von Arbin (Gitarre) und Bebban Stenborg (Keyboards, Gesang) nur 8 neue Songs eingespielt, jedoch orientieren sich diese am Gitarren-Pop ihrer ersten drei Alben. Mit verantwortlich war wohl die Entscheidung der Band, die Lieder live einzuspielen, sie eher minimalistisch zu halten und erneut mit dem Produzenten Björn Yttling (Peter Bjorn and John, Lykke Li, Franz Ferdinand, Primal Scream), der bereits für „Howl Howl Gaff Gaff“ (2003) und „Our Ill Wills“ (2007) mit den Shout Out Louds zusammenarbeitete, aufzunehmen. 
Als Highlights des Albums sind besonders sind die schöne Vorab-Single „As Far Away As Possible“, das temporeiche rockende „My Companion“ und das balladeske, von Bebban mitgesungene „Sky And I (Himlen)“ zu nennen, die alle mit Videos ausgestattet wurden:


 


Im Video zum Song „As Far Away As Possible“ treten die Shout Out Louds einen von Chören und Gitarrengeklingel begleiteten Run-Away-Versuch an und bleiben dennoch dem Dunkel verhaftet. Der Grundton des neuen Albums der Indie-Rock-Band aus Schweden ist damit gesetzt, er bleibt HOUSE über die Strecke von acht Songs erhalten und trifft damit auf eine verbreitete Gefühlslage, die mit dem Gefangensein im Lockdown so eng verbunden ist. (…)
Es gibt Momente, da klingt HOUSE wie ein fernes Echo der frühen New Order, seltsam gebremst auch. Anderenorts erinnert das an Bands, die Peter, Björn und John auf dem Schirm hatten, als sie ihre ersten Aufnahmen machten: Stone Roses, Ride. Die Fluchtbewegung lässt doch ein Ziel erahnen: Es ist die Zeit, in der die Gitarre und der Indie-Rock noch Heldengeschichten schreiben konnten.


 


(…) Und auch die anderen Stücke der insgesamt acht Songs starken Platte packen die oftmals ganz subtilen Momente im Leben zwischen Erinnerung, Älterwerden und Blick in die Zukunft eine liebevolle und optimistische Perspektive. Als besonderes Highlight macht Sky And I (Himlen) – von Keyboarderin Bebban Stenborg gesungen – die Vergänglichkeit der Liebe deutlich: „Let me stay in this feeling / Please don’t ask me why.“ So bekommen wir auch mit House zwar wieder unser wohliges Shout Out Louds-Bauchgefühl. Doch dieses Mal klingt auch das Bewusstmachen um Vergänglichkeit mit – vielleicht macht das diese Kompositionen noch ein Stück wertvoller.


  


Shout Out Louds in Deutschland:
19.06.22 Hamburg, Gruenspan
20.06.22 Berlin, Festsaal Kreuzberg
21.06.22 Köln, Gloria
22.06.22 Darmstadt, Centralsation
23.06.22 München, Freiheitshalle
25.06.22 Dresden, Beatpol
26.06.22 Hannover, MusikZentrum


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