Nach 20 Jahren folgt auf "Souljacker" die zweite Zusammenarbeit zwischen Mark Oliver "E" Everett und John Parish. "...

Eels - Extreme witchcraft



Nach 20 Jahren folgt auf "Souljacker" die zweite Zusammenarbeit zwischen Mark Oliver "E" Everett und John Parish. "Souljacker" wurde vor der Veröffentlichung als "Killer-Rock-Album" angekündigt und für mich als Freund der rockigen Seite der Eels war damals meine Vorfreude auch dank der einzigen Auskopplung "Souljacker Part I" vorab riesig. Letztendlich erfüllte das Album meine diesbezüglichen Erwartungen nicht vollumfänglich. Im oberen Drittel der Bestenliste der Eels-Werke dürfte "Souljacker" trotzdem landen.

Nun also eine neue Chance mit "Extreme witchcraft".  Nach dem sehr melancholisch und getragen geratenen "Earth to Dora" vor zwei Jahren konnte durchaus die Rockgitarre mal wieder entstaubt und benutzt werden. 

"Good night on earth", "Grandfather clock strikes twelve", "Better living through desperation", "So anyway" und "I know you're right" belegen eindrucksvoll, dass die Zusammenarbeit zwischen E und Parish auch über einen Ozean hinweg sehr gut funktionierte und vielseitige Songs abwarf. 

Fans welche die Eels bereits seit Beginn der Karriere und damit über 14 Alben verfolgen dürften in "Extreme witchcraft" ein vielseitiges Extrakt der 26 gemeinsamen Jahre erkennen. Sollte es Eels-Neulinge geben, stellt "Extreme witchcraft" für diese einen tollen Start in eine Reise durch den Backkatalog dar. Seiner Verschrobenheit blieb Everett über die ganze Zeit treu und seine Stimme klingt für mich wie die zu Zeiten von "Novocaine for the soul".   

Das Video zu "Good night on earth":


"The magic":


Für März sind Auftritte in Deutschland angekündigt. Mit "Earth to Dora" und "Extreme witchcraft" im Gepäck dürfte die Auswahl der Setlist anspruchsvoll werden: 

  • 22.03. Köln
  • 23.03. Hamburg
  • 25.03. Berlin
Folgt man dem Urteil des Musikexpress, ist das Album genau für diese Zeit gemacht:
EXTREME WITCHCRAFT ist ein Album wie ein Achselzucken, wie ein Spontangluckser, wenn man nach einem wirklich vergurkten Tag durch die Straßen läuft und findet, dass der ganze Mist, also das Leben und so, am Ende doch ganz lustig ist. 

Und obwohl ich die rockigen Eels-Songs immer wieder herbeisehne, stimme ich auch hier zu:

Und wenn Everett mit „Stumbling Bee“ zu seiner Spezialdisziplin kommt, dem seltsamen Midtempo-Song, wird mal wieder ziemlich deutlich, was das Besondere an den Eels ist, dem bockigen, aber treuen Gaul unter den alten Indie-Schlachtrössern: dass er zwar ordentlich lospreschen kann, aber eigentlich am besten ist, wenn er lahmt.

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