Als B-Movie werden im Allgemeinen zweitklassige Filme bezeichnet die sich durch ein geringes Budget und...

Boy - Mutual Friends



















Als B-Movie werden im Allgemeinen zweitklassige Filme bezeichnet die sich durch ein geringes Budget und zumeist niedrigem künstlerischen Anspruch auszeichnen. Die Filme der Produzenten Jack Arnold ("Der Schrecken vom Amazonas") und Roger Corman ("Attack Of The Crab Monsters") stehen heute exemplarisch für die Klasse der B-Movies.

Als B-Promis gelten nach Medienpräsenz haschende und durch Talkshows hechelnde Prominente, deren Erfolg sowie Bekanntheitsgrad sich nicht mehr auf dem absoluten Karriere-Höhepunkt befinden. Beispiele? Roberto Blanco, Bruce Darnell, Dolly Buster. Oder sind das schon C-Promis?

Was hat das Ganze nun mit Platten vor Gericht zu tun? Wir läuten die Woche der B-Bands ein, ohne damit ein Qualitätsurteil implizieren zu wollen.


B-Bands (I)

Boy sind zwei Mädchen: Valeska Steiner aus Zürich und Sonja Glass aus Hamburg. Grönland Records, das sich zuletzt ein wenig auf sentimentalen Singer/Songwriter-Pop spezialisiert zu haben scheint (Philipp Poisel, William Fitzsimmons), veröffentlicht deren Debütalben "Mutual Friends". Die Platte entstand im Berliner Studio (eigentlich das Kinderzimmer im elterlichen Wohnhaus) des Multiinstrumentalisten und Produzenten Philipp Steinke und wurde von den Mädels nahezu im Alleingang eingespielt. Nur beim den Drums halfen unterschiedliche Schlagzeuger, darunter Thomas Hedlund von Phoenix aus.
Freunde von Feist, Laura Marling, Emiliana Torrini oder Sophie Hunger sollten den Beiden vielleicht ein Ohr leihen. Dazu hier das Video zur ersten Single "Little Numbers", das man zunächst tatsächlich Leslie Feist zuschreiben möchte:




Muss ja nicht immer sein. Die Revolution. Das Rad neu erfinden. Die Welt auf den Kopf stellen. Manchmal reicht es schon, diese Welt neu einzurichten. Schöne Töne reinzustellen. Wunderbare Harmonien aufzubauen. Die Wände mit großartigen Melodien zu bemalen. Sich Boy zu nennen. Ein Album aufzunehmen. Ein Album voller Hits. Ein Album wie Mutual Friends.
(musikexpress.de)

Das finale Gegenstück zu "This is the beginning" heißt "July" und erzählt in fast sechs Minuten vom Ankommen und von Geborgenheit, vom Durchatmen und Zurücklehnen. Ohnehin sind diese zwölf Lieder Musik für die Ruhe vor, während und nach dem Sturm. Durchaus euphorisch, aber gleichzeitig so entspannt, dass man eigentlich nur beseelt seufzen und andächtig lauschen kann. Natürlich ist das ein schmaler Grat zwischen Unaufgeregtheit und Langeweile, zwischen Niedlichkeit und Belanglosigkeit. BOY halten die Balance jedoch mit derselben traumwandlerischen Sicherheit, mit der sie auch diese herrlich luftigen Melodien aus den nicht vorhandenen Ärmeln ihrer geblümten Sommerkleidchen schütteln. Eine ordentliche Portion skandinavischer Charme steckt in ihrer Musik, die nach frisch gemähtem Heu, Gänseblümchen, Blaubeer-Muffins und Fahrtwind riecht.
(plattentests.de)








Boy auf Tournee:

12.10.11, Osnabrück. Glanz & Gloria
13.10.11, Köln, Stadtgarten
14.10.11, Frankfurt am Main, Das Bett
15.10.11, Heidelberg, Kulturhaus Karlstorbahnhof
25.10.11, München, 59:1
26.10.11, Stuttgart, Schocken
27.10.11, Dresden, Groove Station
28.10.11, Berlin, Lido
29.10.11, Bremen, Tower
30.10.11, Hamburg, Knust

13 Kommentare:

  1. Lass mich raten, Blood Orange is next!

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  2. Ehrensache, wenn du mir die beiden Platten ans Herz legst.

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  3. Die beiden Mädels haben sich bestimmt auch auf das neue Feist-Album gefreut...

    7 Punkte

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  4. ... und aus lauter Langweile ein mäßig spannendes Album aufgenommen. 6 Punkte

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  5. Sehr hübsch aber nicht gut genug. 6 Punkte von mir.

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  6. man kann zu diesem album kaum etwas anderes sagen als "nett". das macht es ja so schwierig. ich leg aber noch ein bisschen drauf.

    7,5 Punkte

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  7. Luftiges für den Sommer: 7 Punkte

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