Destroyer um den auch bei The New Pornographers engagierten Singer/Songwriter Daniel Bejar besteht in diversen Zusammensetzungen bereits seit 1995 und “Kaputt” ist das neunte Album der kanadischen Band. Da ich einige wohlwollende Stimmen zu “Kaputt” gehört hatte ging ich das Risiko ein mich mit einer Band zu befassen, was viel Aufholarbeit mit dem umfangreichen Back catalogue bedeutet hätte können.
Doch nach einigen Durchläufen kann ich beruhigt feststellen, dass ich diese Band getrost als für mich uninteressant einstufen kann. Die Songs auf “Kaputt” sind schlichtweg langweilig. Der Softpop angereichert mit Saxophoneinlagen in ihrer schlimmsten Form ist selbst für Fahrstühle zu langweilig. Ich hätte nicht gedacht, dass Mobys aktuelles Album (interessant, dass es “Destroyed” heißt) diesbezüglich noch zu unterbieten ist.
Die beiden letzten Songs “The laziest river” (vor allem wegen des langen Instrumentalteils zu Beginn) und “Bay of pigs” lassen das Album einigermaßen versöhnlich ausklingen, nachdem der Hörer zuvor über acht Songs gequält wird.
Es gibt auch andere Meinungen zu dem Machwerk:
It is a brilliant piece of songwriting even with its ambiguity, just like the majority of tracks on Kaputt. This is easily the first great record of 2011. (Obscure Sound)
But this happens on just one level, which is what makes Kaputt so fantastic. It goes as deep as you want to go. (Pitchfork)
Recht genau betrachtet muss man letztlich sogar anerkennen, dass Bejar auf „Kaputt“ seine bisher experimentierfreudigste Seite präsentiert, wenn auch nicht in dem gewohnt expressiven Sinne wie beispielsweise im Nebenprojekt Swan Lake, sondern in einer ganz und gar dezenten, jedoch nicht weniger mutigen Art und Weise. Darüber hinaus gelingt es Destroyer zum wiederholten Male, sich neu zu erfinden und der eigenen Diskografie ein weiteres Ausnahmealbum hinzuzufügen. (Auftouren)
Und ich bin mir sicher, dass mindestens ein Richter “Kaputt” total toll findet.
Bleibt nur sich mindestens den Titelsong anzuhören und ein eigenes Bild zu machen:
Die Lobeshymnen auf das Album kann ich nicht nachvollziehen. 6 Punkte
AntwortenLöschenIch auch nicht hundertprozentig, ich höre allerdings einige Anklänge, die mir gefallen z.B. den ein oder anderen Prefab Sprout Moment
AntwortenLöschen7 Punkte