Patrick Zimmer scheint ein Tausendsassa zu sein. Sein neues, mittlerweile drittes Album hat er im Alleingang geschrieben und zum größten Tei...

Finn. - The Best Low-Priced Heartbreakers You Can Own




Patrick Zimmer scheint ein Tausendsassa zu sein. Sein neues, mittlerweile drittes Album hat er im Alleingang geschrieben und zum größten Teil auch selbst eingespielt, aufgenommen, produziert und abgemischt. Zudem zeichnet er sich im wahrsten Sinne des Wortes für das Cover verantwortlich.

The Best Low-Priced Heartbreakers You Can Own“ folgt dem klassischen Konzept des Dramas und ist in fünf Akte untergliedert. Dabei geht Zimmer den Weg in entgegengesetzter Richtung von Mercury Rev, befreit seine Musik von allen elektronischen Elementen und setzt auf traditionelle bis orchestrale Instrumentierung: mal spärlich (Gesang und Gitarre), wie im ruhigen, sakralen „Dew“, mal bombastisch mit Streichern und Bläsern im sphärischen, an Sigur Rós erinnernden, sich stetig steigernden „In The Wake Of..“. Aufgrund seines Falsetts können Parallelen zu Maximilian Hecker oder Radiohead („The Forth, The Fifth“ klingt als erinnere sich Thom Yorke zur Akustikgitarre an frühere, nicht elektronische Zeiten) gezogen werden.

Aufgenommen wurde das Album in einem historischen Kirchenkellergewölbe aus dem 14. Jahrhundert unter den Straßen von St. Pauli. Dort, wo fünf Meter unter der Erde viele Jahre die Pestkranken gehaust haben. Und dort, wo es noch heute stetig von der Decke tropft. In dieser Atmosphäre ist ein Werk frei von elektronischen Elementen entstanden. Stattdessen werden wir orchestral überwältigt: mit Pauken, Tusch, Kontrabass, Geigen und Posaunen. Patrick Zimmer alias Finn. erzeugt so eine Atmosphäre, die sonst - wenn überhaupt - nur Sigur Rós zu erzeugen vermögen und bleibt dabei trotzdem der schüchterne und introvertierte Finn.
(intro)





„Dew“ Video (Visualization 1 of 17)




„Truncheon Sound“ Video (Visualization 2 of 17)




„My Last Rites“ Video (Visualization 3 of 17)


Finn. sehen und hören:

06.10. Heidelberg – Karlstorbahnhof
08.10. Berlin - Popkomm TBC
08.11. Hamburg - Zeise Kino
09.11. Berlin - Centre Francais
11.11. A - Wien - Szene
13.11. A - Innsbruck - PMK
20.11. Frankfurt - Das Bett
21.11. CH - St. Gallen - Grabenhalle
22.11. CH - Luzern - Treibhaus
24.11. A - Wien - B72
25.11. Ausgburg - Kantine
26.11. München - Rote Sonne
27.11. Würzburg - Cairo
28.11. Leipzig - Nato
29.11. Magdeburg - Projekt 7

3 Kommentare:

  1. Der Konzerttermin von Paris fehlte in der Liste. 4. Oktober, im Vorprogramm von Under Byen. Die Hauptgruppe habe ich gesehen, Finn allerdings nicht. Habe ich etwas verpasst?

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  2. Die Stimmung ist mir z. T. zu "gedämpft". Vielleicht liegt es am Aufnahmeort... 5,5 Punkte

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  3. Ganz eindeutig das bisher beste Abum von Finn. Bombastische Arrangements, pathetischer Klang und teilweise sehr packende Songs. Nur stimmlich spielt/singt Finn. noch nicht in der ersten Liga.
    Eines der besten deutschen Alben des Jahres, an dem sich Maximilian Hecker gerne hätte orientieren dürfen.

    7,5 Punkte

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