Nach mehr als 15 Jahren Sendepause darf man auch gerne vergessen, dass die Band in ihrem ersten Jahrzehnt noch ein The im Namen hatte. Gesch...

Robocop Kraus - Smile


Nach mehr als 15 Jahren Sendepause darf man auch gerne vergessen, dass die Band in ihrem ersten Jahrzehnt noch ein The im Namen hatte. Geschenkt, wenn man den Fans 13 neue Songs offeriert, die ihnen einen Lächeln aufs Gesicht zaubern werden.

Zumindest, wenn diese von „Smile“ keine Neuerungen erwarten und sich über die bewährte Mixtur aus 80ies New Wave („Young Man“, „Cannonball“), Indiepop („Innocent Fun“, „World / Inferno“) und Post-Punk („Savages“, „Under Control“) freuen können. Den größten Kontrast bilden auf der Platte das balladeske „All The Ideas“ und die abschließende Punkrock-Eruption „The Foul Stench Of Our Time“.

In ihrer aktuellen Besetzung sind Robocop Kraus ein Sextett, das aus Thomas Lang (Gesang), Matthias Wendl (Gitarre, Keyboards), Tobias Helmlinger (Bass), Markus Steckert (Keyboards), Hans-Christian Fuss (Schlagzeug, Percusssion) und Johannes Uschalt (Schlagzeug, Percussion). 

Robocop Kraus sind für ihr erstes Studioalbum seit 2007 bei Tapete Records gelandet, die vor rund einem halben Jahr bereits die Compilation „Why Robocop Kraus Became The Love Of My Life“ veröffentlicht hatten. Dank „Smile“ (CD, black Vinyl und limited transparent Vinyl) kann die alte Liebe neu erblühen!

Robocop Kraus live:
07.06.23 Stuttgart, Kulturzentrum Merlin
08.06.23 Karlsruhe, KOHI
09.06.23 Essen, Grend Kulturzentrum
10.06.23 Köln, Gebäude 9
07.10.23 Nürnberg, Nürnberg Pop Festival
03.11.23 München, Milla Club
04.11.23 Leipzig, Institut für Zukunft


Hektischeres Kopfnicken ruft der ausgewiesene Hit von "Smile" hervor, denn "Under control" mauschelt ausgelassen mit Indie-Disco und wilder Emo-Power. "Going through the motions / I got too much emotion", quengelt Lang und hat doch alles fest im Griff.
Etwas zur Ruhe kommt "Smile" erst nach diesem fantastischen Brecher und wirft einen zwiespältigen Blick nach vorne. Was aus "all the ideas I'm going to have" werden wird, kann der Sänger zwar nicht sagen, wirft sich aber vertrauensvoll einem kokeligen Synth-Unterbau, düsterem Twang und aufbegehrenden Leads in die Arme, ehe "The boy's no good" als eine Art ins Gegenteil verkehrter Torch-Song der womöglich Angebeteten den nichtsnutzigen Lover auszureden versucht und die Instrumente fast so herzzerreißend schluchzen wie Lang selbst. Und damit sich nicht zu viel betuliches Düfteln verbreitet, schwingt "The foul stench of our time" kurz die Hardcore-Sense und beklagt den Mief der Gegenwart. 









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