Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass We Are Scientists im Verlauf von mehr als 20 Jahren Bandhistorie und über acht Alben hinweg ihren...

We Are Scientists - Lobes


Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass We Are Scientists im Verlauf von mehr als 20 Jahren Bandhistorie und über acht Alben hinweg ihren Stil gefunden haben und diesem treu geblieben sind. Und auch, dass wir uns zu sehr daran gewöhnt haben, an die eingängigen Melodien, den tanzbaren Indierock, die humorvollen Konzerte, eine neue Albumveröffentlichung alle zwei bis drei Jahre …
   
Was eigentlich ein wenig schade ist, denn ich würde mir wünschen, „Lobes“ als ein Album einer mir bisher unbekannten Band entdecken zu können, um danach Feuer und Flamme für dieses Duo zu sein. Denn hier jagt ein kleiner Hit den nächsten („Operator Error“, „Human Resources“, „Lucky Just To be Here“, „Less From You“), wie ihn The Wombats, The Kilers und The Wieauchimmersieheißen seit Jahren nicht mehr hinbekommen haben. 

Im Vergleich zum Vorgänger „Huffy“ stehen die 10 Songs dem elektronischen Synth-Pop deutlich näher als dem gitarrigen Indierock und sicherlich im oberen Drittel der Discography von Keith Murray und Chris Cain. 
„Lobes“ erscheint am heutigen 20. Januar als CD, Kassette und LP (black Vinyl oder curacao transparent Vinyl). Nur im Shop der Wissenschaftler gibt es die auf 400 Exemplare limitierte black lobe in a cathode blue bath Vinyl LP.



We Are Scientists in Deutschland:
31.03.23 Köln, Luxor
02.04.23 Hamburg, Knust
03.04.23 Berlin, Hole 44
04.04.23 Leipzig, Werk2
05.04.22 Nürnberg, Z-Bau
11.04.23 München, Hansa 39
12.04.23 Wiesbaden, Schlachthof


 


Und damit auch die Rocker weich fallen, kommen in "Parachutes" und dem Rausschmeißer "Miracle of 22" genau die Gitarren zum Einsatz, dank derer sich We Are Scientists nach wie vor neben Franz Ferdinand oder The Killers pudelwohl fühlen. Natürlich erst, nachdem "Less from you" kurz vor Schluss noch einmal alle Stärken von "Lobes" gebündelt hat: catchy, tanzbar, idiotensicher. Da fällt das bisschen gelegentliche Altbackenheit kaum auf. Dass dieses Duo nach wie vor weiß, was es tut, umso mehr.


 


Obwohl das gesamte Album deutlich weniger organisch klingt als das vorherige, ist es voller Beweise dafür, dass We Are Scientists ihr Handwerk verstehen. So präsentieren sie zum Beispiel auf „Human Ressources“ einen formschönen Refrain, der beinahe Flügel zu bekommen scheint. Gekonnt hindern sie ihn allerdings daran wegzufliegen und zu entgleiten. (…)
We Are Scientists sind wirklich Wissenschaftler. Auf diesem Album haben sie bewiesen, dass es absolut funktionieren kann, wenn man Reagenzgläser voller Synthesizer, Indie, Techno, Rock und Pop zusammenmischt. Das Ergebnis dieses Experiments ist ein Album, das große Lust auf den Festivalsommer macht.




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