Mit ihrem Debütalbum „ When I Have Fears “ verpassten James McGovern (Gesang), Damien Tuit (Gitarre), Cathal Roper (Gitarre), Gabriel Pascha...

The Murder Capital - Gigi’s Recovery


Mit ihrem Debütalbum „When I Have Fears“ verpassten James McGovern (Gesang), Damien Tuit (Gitarre), Cathal Roper (Gitarre), Gabriel Paschal Blake (Bass) und Diarmuid Brennan (Schlagzeug) vor drei Jahren höchst knapp die Top 50 bei Platten vor Gericht. Nun liegt das zweite Album von The Murder Capital vor und für den NME ist es „the first great guitar album of 2023“.

„Gigi’s Recovery“ bietet 10 Songs in einer dreiviertel Stunde plus einem kurzen Intro („Existence“) und Outro („Exist“) und darf als Weiterentwicklung verstanden werden. „Return My Head“ und „Ethel“ gehören zu den wenigen, lärmenden Post-Punk-Stücken des Albums, der Großteil ist vielschichtiger sowie getragener geraten und mäandert - auch durch das Integrieren elektronischer Komponenten im Sound - in Richtung düster-atmosphärischem New Wave/Indierock. James McGovern zieht den Hörer jederzeit in seinen Bann, egal, ob er monoton spricht, sehnsüchtig singt oder emotional schreit, und strebt seinen Vorbildern Ian Curtis, Iggy Pop & Co. nach. 


 


Nachdem beim Vorgänger Flood als Produzent fungierte, konnte diesmal im eng gefüllten Terminkalender von John Congleton, der allein im letzten Jahr u.a. an den Alben von Death Cab For Cutie, Ezra Furman, Regina Spektor, Tegan And Sara, Midlake, Whitney und Warpaint beteiligt war, eine Lücke gefunden werden.

Gigi’s Recovery“ verzeichnet aktuell bei Metacritic 84/100 Punkte und ist, neben der CD, in zahlreichen LP-Varianten erhältlich: black Vinyl, green Vinyl, clear Vinyl, blue marbled Vinyl und pink translucent Vinyl.

The Murder Capital in Deutschland:
05.02.23 Köln, Luxor
06.02.23 Hamburg, Molotow
08.02.23 Berlin, Lido
09.02.23 München, Hansa 39


 


Bis dahin ist GIGI’S RECOVERY nach dem Debütalbum WHEN I HAVE FEARS ein weiter Beleg für die Fähigkeit dieser Band, dem Grau ein Funkeln zu verleihen. Es geht zumeist um die bare Existenz in diesen Liedern, es wird geheult, gelogen und verschwunden, aber auch geliebt, hemmungslos geliebt.
In den 90er-Jahren spielte in Irland die fantastische Band Whipping Boy eine ähnliche Musik, auch The Twilight Sad aus dem seelenverwandten Schottland sind nicht weit entfernt, das Titelstück wiederum erinnert an eine dunkelgetönte Variante von The Divine Comedy, dem Projekt des ebenfalls in Dublin ansässigen geborenen Nordiren Neil Hannon. Alles dies sind Brüder im Geiste, wenn es darum geht, aus alltäglichen Geschichten existenzielle Dramen abzuleiten. Nicht aus Weinerlichkeit heraus. Sondern als Feier des permanenten Überlebens.




4 Kommentare:

  1. Immer schön wenn jemand Whipping Boy erwähnt. 8 Punkte.

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  2. Beim Debüt knapp 7, diesmal knapp 7,5 Punkte

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  3. Vorgruppe von Placebo beim anstehenden Konzert. Irgendwie freue mich mehr auf The Murder Capital...

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