Wir befinden uns noch in der dritten Kalenderwoche und ein Platz unter den Top 20 des Jahres 2023 bei Platten vor Gericht ist bereits jetzt ...

Tuvaband - New Orders


Wir befinden uns noch in der dritten Kalenderwoche und ein Platz unter den Top 20 des Jahres 2023 bei Platten vor Gericht ist bereits jetzt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vergeben. Diesmal meine ich jedoch die Unterkategorie „Hässlichstes Plattencover“, die mit „Bloom Mountain“ von Hazlett bereits schon eine titelwürdige Hülle vorzuweisen hat.

Bei Tuvaband handedelt es sich nicht direkt um eine Band, sondern vielmehr um das Projekt von Tuva Hellum Marschhäuser. „New Orders“ ist ihr viertes Album und wurde nahezu im Alleingang von der Norwegerin komponiert, eingespielt, aufhenommen, abgemischt und produziert. Lediglich Kenneth Ishak und Andreas Rotevatn haben Schlagzeug und Posaune beigesteuert. Und natürlich das Artwork! Der Schuldige hierfür trägt den Namen Marius Mathisrud. Was er beruflich macht, ist mir nicht bekannt.

„New Orders“ bietet eine Mischung aus entrückten Dreampop und sanftem Folkpop, der mit zahlreichen Schichten von Synthesizern, Gitarren, Bass, Flöten, Harfen und Hörnern zusammengekleistert wurde. Enya, Cocteau Twins, Florence + The Machine und Kate Bush könnten Paten für diesen Sound gewesen sein. Der Opener „Rejuvenate“ sowie „Karma Is A Beach“ setzen sich sehr schnell im Gehörgang fest, „A Liquid Matter/Attenborough“ könnte noch beeindruckender sein, wenn der eingeschlagene Shoegaze-Weg noch weiter verfolgt worden wäre.

„New Orders“ ist als CD und LP am 20. Januar veröffentlicht worden.


Ihr viertes Album NEW ORDERS hat die Norwegerin fast im Alleingang auf dem Höhepunkt der Pandemie aufgenommen. Es ist immer dann am besten, wenn die Qualität der Songs hinter den Produktionsgimmicks hervortritt, wenn sich das Amalgam aus Indie-Pop, Folk-Einflüssen und Post-Rock zugunsten eines seiner Bestandteile auflöst wie etwa in „Cross My Fingers“ oder in „Your Ride To Be Free“.  Aber angesichts vergleichbarer Künstlerinnen wie Zola Jesus, Austra und in Teilen auch Chelsea Wolfe wird deutlich, dass der Musik von Tuvaband oft die Dringlichkeit abgeht.









3 Kommentare:

  1. Wie bei Hazlett: Das Album klingt besser als das Cover befürchten lässt. Vor allem "Miss Haze" gefällt mir. Ansonsten etwas farblos. Also die Musik, nicht das Cover. 6,5 Punkte

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  2. Auf Dauer recht eintönig. 6 Punkte

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