Eine gute Woche für Fans des luftig-elektronisch-tanzbaren Indiepops mit 8oer Jahre Pastiche! Denn neben „A Bath Full of Ecstasy“ von Ho...

Two Door Cinema Club - False Alarm


Eine gute Woche für Fans des luftig-elektronisch-tanzbaren Indiepops mit 8oer Jahre Pastiche! Denn neben „A Bath Full of Ecstasy“ von Hot Chip kommt auch das vierte Album von Two Door Cinema Club in die Plattenläden. Und wie es sich für ein Trio mit Farbkonzept gehört, steht dort die Schallplatte wahlweise als blaues, rotes oder gelbes Vinyl.

Der Zahl Drei blieben Alex Trimble, Kevin Baird und Sam Halliday auch bei der Wahl ihres Produzenten treu und verpflichteten erneut Jacknife Lee (R.E.M., U2, The Killers, Editors, Bloc Party), der auch schon für „Beacon“ (2012) und „Gameshow“ (2016) verantwortlich war. Bei Metacritic thront „False Alarm“ aktuell mit 73/100 Punkten über den drei Vorgängern.

Da ist es nur logisch, wenn wir, Hot Chip aussparend, mit The Human League, Phoenix und Tame Impala drei Bands nennen, die auf einer Playlist den aktuellen Two Door Cinema Club musikalisch sehr schön einrahmen könnten und zum Anhören die Songs „Satellite“, „Talk“ und „Once“ zeigen:




Der Opener "Once" eifert MGMT und Passion Pit nach, erreicht aber nie deren angenehm-überbordenden Esprit, der Closer "Already gone" ist mit dem Falsett-Gesang eher ermüdend. Der wilde Disco-Groove von "Talk" dagegen weiß durchaus zu begeistern, genauso wie das kurze, aber spaßige "Break". Vor allem aber "Nice to see you", mit wummerndem Boom-Bap-Beat und einer zum Tanzen animierenden Bassline, sticht als Highlight heraus.
(Plattentests)




(…) Dabei gibt es durchaus interessante Momente auf „False Alarm“. Da wäre zum Beispiel das zweiminütige „Break“. Mit verzerrten Gitarren, fluffigem Beat, einer gehörigen Portion Zurückgelentheit und dem offensichtlichen Fehlen einer Struktur tröpfelt der Song so vor sich hin und schafft es in seiner Kürze tatsächlich die Mauer einzureißen, die man eigentlich schon zwischen sich und „False Alarm“ aufgebaut hatte.
Hier geht das Konzept auf und statt purer Reproduktion werden die Achtziger hier mit der Moderne gekreuzt. Aber dann kommt schon wieder dieser Disco-Beat auf der Autobahn um die Ecke und rast zu „Dirty Air“ mit unaufhaltbarer Geschwindigkeit Richtung Depeche Mode und verpestet die Luft.
(Musikblog)




Schon mit den ersten Takten reißt das Trio so stark an der Leine der Discokugel, dass diese genau so auch in Tausende Scherben zersplittern könnte. Mit ihren leicht penetranten Kopfstimmen und einer ordentlichen Portion 80s-Synthesizern steigt hier die Party ganz ohne Umschweife. Von diesem alles andere als schlichten Disco-Anstrich kommen die Nordiren dann auch die gesamten 10 Songs nicht mehr weg, da sollte man also besser auf toupierte Haare und knallbunte Klamotten stehen, um sich nicht schnurstracks wieder in den Nachtbus nach Hause setzen zu wollen. Für die besonders gute Laune erprobt sich “Satisfaction Guaranteed” an versetzten Gesangsfiguren, “So Many People” macht dann mit den Hand Claps weiter, “Break” ist der gemütliche Schunkler, bei dem Pärchen ihre angestaute Energie in romantisches Kuscheln entladen können. Etwas moderner wird es nur in den Vocoder-Experimenten von “Think” und dem kleinen Rap-Einschub in “Nice To See You”, das mit seinen Cowbells und dem groovy Gesang generell heraus sticht.
(Minutenmusik)



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